Montag, 9. September 2013

Studenten-Topf

Malin ist ja bekannt dafür, dass sie gerne ausgiebig und hochstehend (sowie feinschmeckend) kocht.
Meiner einer ist eher der Typ "Studenten-Koch", sprich: Alles, was vorhanden ist, wird mal in eine Pfanne geworfen und irgendwie gibt's dann schon was Essbares.

So denn, eine Empfehlung von mir an euch: Der "Studenten-Topf".
Der ist völlig simpel zum Zubereiten und das Ganze dauert auch nicht zu lange.
Man nehme:

1 Peperoncini
1 Peperoni
3 Tomaten
1 Zucchetti
300g Hackfleisch
2 Zwiebeln
1 Kolbe/Dose Mais
2 Karotten

Das Einzige, was bei diesem Rezept wichtig ist, sind die Tomaten. Diese, wenn möglich, auf einen Bauernhof oder einem Bauernladen kaufen gehen. Evtl. sogar vom eigenen Garten.
Die Tomaten im herkömmlichen Supermarkt sind wässrig und haben kaum einen eigenen Geschmack, bei Tomaten vom Land ist dies ganz anders. Denn dieser Tomatensaft ist gerade für dieses Rezept wichtig.
Daneben solltet ihr, ihr werdet es bald sehen, ein gut ausgerüstetes Gewürz-Schränkchen haben.

Als erstes schnippelt ihr die Zwiebeln in kleine Stückchen. Daneben stellt ihr eine Pfanne (keine Bratpfanne bitte - darin kocht man nur Fleisch) mit Sonnenblumenöl darin bereit.
Wenn ihr euch ausgeheult und die Zwiebeln in die Pfanne geschmissen habt, könnt ihr die Herdplatte erhitzen. Wenn ihr das Öl nämlich schon vorher erwärmt, habt ihr dann keine Zeit mehr, den Rest Gemüse zu schnipseln!

Während also die Zwiebeln samt Öl langsam warm werden, schneidet ihr die Karotten. Diese könnt ihr, je nach Belieben, in Rädchen, Streifchen oder Stückchen schnippeln. Seid ihr damit fertig, ebenfalls in die Pfanne hauen.
Wenn die Zwiebeln nun gut sind, das Öl spritzelt und ihr euch über die Flecken auf dem Herd nervt, ist es an der Zeit, das Hackfleisch dazu zu geben. Solltet ihr so klug gewesen sein, das Hackfleisch vorher auftauen zu lassen (oder es gar nie einzufrieren): Congrats! Habt mitgedacht!
Dann einfach ein wenig Salz drüber (sorgt dafür, dass das Fett bzw. Wasser aus dem Hackfleisch raus kommt).

Danach geht's an die Zucchetti. Wenn ihr Angst vor Tripper oder Hepatitis habt, schneidet die (auf Berndeutsch, Achtung!) "Schiinti", als die Haut, aussen rum ab. Wenn nicht, auch gut.
Die Zucchetti analog den Karotten schneiden. Habt ihr Freude an Varietät, dann macht halt Würfelchen, Kügelchen, Kürvelchen.

Zum Schluss noch Peperoncini und Peperoni zubereiten. Hier einfach die Kernen der Peperoncini entfernen, wenn ihr's nicht allzu scharf mögt. Dito bei der Peperoni, denn die Kernen von der sind nicht gerade köstlich.

So. Jetzt habt ihr den ganzen Mist in der Pfanne. Was jetzt kommt, nenn' ich "Würz it up".
Denn nur durch Fleisch und Gemüse bekommt euer Mahl ja keinen Geschmack.
Als erstes: Wem die nicht ganz so rote Farbe nicht passt, einfach Tomatenpüree rein. Habt ihr gute Tomaten, ist dies überflüssig.
Danach geht's los:

1. Worcester-Sauce
2. Wood n' Honey-Sauce (von Heinz, echt delikat)
3. Sweet n' Sour-Sauce (gibt ein richtig guter Mix)
4. Ketchup

Alles drüber und dann gut umrühren. Keine Angst, das schmeckt dann echt gut.
Aber jetzt kommen wir mal zu den Gewürzen. Nebst den 4 Saucen muss hier nämlich noch ordentlich was rein:

1. Zitronenpfeffer (nur genügend rüber damit)
2. Knoblauchpulver (alternativ kann man auch Knoblauchzehen pressen, aber hatte keine mehr) 
3. Salz (aber nicht allzu viel)
4. Paprikapulver
5. Gemüsegewürz (wenn nicht vorhanden: Salatgewürz oder Raclette-Gewürz tut's auch)
6. Zucker (Jap! Zirka ein Teelöffel)
7. Curry-Pulver
8. Basilikum (frisch oder als Gewürz)

PS: Eine Lehrstunde von meiner Mutter:
Zucker gilt als Geschmacksverstärker. Wenn der Geschmack des Zucker's jenen der anderen Gewürzen unterliegt, verstärkt der Zucker deren Geschmäcker. Echt jetzt.

Danach ist das Gericht schon fast fertig. Nur noch den Mais dazu geben (erst am Schluss, damit er schön knackig bleibt) und gut umrühren.
Solltet ihr zu viel Saft haben, einfach 10min köcheln lassen (ca. auf Stufe 4), alle 2min umrühren. Et voilà, der Studenten-Topf à la Luda ist fertig! In ein Suppenteller geben, Reibkäse drüber (wenn vorhanden, ansonsten tut's auch Hüttenkäse oder ein geschnippelter Camembert) und los!


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