Donnerstag, 31. Oktober 2013

Wie wahr

"Each morning I wake up, groping my way to the kitchen, with the same error message flashing before my eyes: "c:> coffee.sys not found - user startup disabled"."
Joseph Bredin - Musikjournalist

Rock Around The Clock

Neuer Stoff für meine Asis:

1. The Cheap Thrills
Sollen live der Knüller sein. Hört sich auch so an. Klingen wie die Rolling Stones mit 'nem Baseballschläger.


2. Kodakid
Lese immer Kodak-Kids. Hat aber nichts damit zu tun.


3. Mesa Cosa
Es lebe der Grunge. Erinnert mich an die Urzeiten von Nirvana.

The Wombats - Tokyo (Vampires & Wolves)

Weil heute die Nacht der Hexen und Vampire ist.

Strange, aber leider wahr

Die englische Zeitung The Guardian hat gerade die 100 kuriosesten Musiker und Bands ernannt.
Dass es dabei ganz komisches Zeugs gibt, ist klar. Einiges stelle ich euch nun vor.

1. Sightings
Sichtungen heisst die Band auf Deutsch. Dass es dabei um UFO-Sichtungen, Verschwörungstheorien, Area 51 und dergleichen geht, ist klar. Der Sound klingt auch so. Komisch, utopisch, beschwörend, durchgeknallt. Fast so, als würde man Nirvana, Ministry und Massive Attack in einen Topf werfen, kräftig umrühren und noch ein paar Mal durchschütteln.
Die Frage stellt sich nur: Verkauft sich solcher Scheiss tatsächlich?


2. Muhal Richard Abrams
Ok. Der Typ arbeitete bereits mit Hans Zimmer für Film-Soundtracks zusammen.
Selbst ist er so ein Ethno-Musiker, der wohl zu viel Shisha geraucht hat.
Klingt wie Franz Hohler auf Gras oder eine bayerische Blasmusikkapelle auf LSD. Die Frage ist nur: Hat dieses Werk einen künstlerischen Wert? Ist das überhaupt legal?

 
3. Paul Horn
Horn ist ein Jazzmusiker, sein Hauptinstrument die Querflöte. Jazzig hört sich das nicht an.
Und ein Typ, der Querflöte spielt - ich verkneif' mir jetzt jedweden obszönen Witz.


 
4. Billy Bao
Der hat aber jetzt echt ein Rad ab. Wenn ich als Tontechniker mit dem im Studio gewesen wäre, hätte ich ihm Mikro und Gitarre in die Fresse gehauen. Oder ihm einen echt kräftigen Stromschlag verpasst. Warum zum Teufel kriegt so einer einen Plattenvertrag?
 

 
5. Ganymed
Ok. Der Name ist so obskur wie ihre Auftritte. Die Musik klingt nach NDW; und jetzt weiss ich, woher Bonaparte ihre Bühnenshows geklaut haben. Grosses Kino aus den 80er Jahren!
 


6. The Shadow Ring
Fragt mich nicht, was das jetzt wieder ist. Habe gerade versucht, die Musik als solche zu deklarieren. Interessant wäre es, wie die Notenblätter für solche Songs aussehen würden. Wahrscheinlich wie ein Kindermalbuch. Interessant ist, dass einige dieser obskuren Künstler sich mit dem Nebel der Verschwörungstheoretiker zu umgeben scheinen, damit sie ihren Stuff verkaufen können.
Irgendwelche Freaks fallen sicher darauf rein.


7. diSEMBOWELMENT
Sorry, musste mich grade übergeben. Das ist jetzt echt too much. Black Metal mit spirituellem Flair. Echt jetzt. Verrottet in der Hölle.

 
8. Brain Police
Ok. Das... das.... können nur Amis sein. Hört mal auf den Text. Grossartig.


9. Droids
Sind wir wieder zurück bei ausserirdischen Mystiken. In diesem Zusammenhang darf man wahrscheinlich alles. Jawoll. Auch die Droids scheinen eine solche Spezies zu sein, die mit ihrer Superlaserkraft durch's Universum fizzen und alles mit ihrem Sound zumüllen, was sich ihnen in den Weg stellt.


10. Àkos Ròzmann
Bitte. Hör auf. Wenn du versuchst, deine Morgendusche zu musizieren, ist das ja noch eine Sache. Wenn du dann das auf einen Tonträger haust, eine andere. Um es mit den Worten von Metallica zu sagen: Kill 'em all!

Luda's Herbstsuppe / Der etwas andere Mandarinen-Salat

Luda's Herbstsuppe
Es ist Herbst. Herbstzeit ist gleich Suppenzeit.
Dabei gibt es weitaus mehr, als nur die normalen Suppen mit Steinpilz oder Crème und dergleichen.

Ein etwas andere Suppe ist mein persönlicher Favorit. Ursprünglich kommt diese aus Mexiko, verbreitete sich aber durch die Versklavung der mexikanischen Bevölkerung auch in die USA.
Sie ist einerseits gesund, andererseits äusserst schmackhaft.

Für die Zubereitung der Suppe braucht man vor allem viel Paprika. Die Mengen beziehen sich auf ein Rezept für 4 Personen:
2 Paprika gelb, Kerne entfernt und grob gehackt
2 Paprika grün, Kerne entfernt und grob gehackt
2 Zwiebeln, grob gehackt
2 grosse Rüebli, grob gehackt
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 grosse Tomaten, grob gehackt
400g (1 Dose) Tomaten gehackt
2 Bouillon-Würfel
2 Loorbeerblätter
Wasser
Pfeffer
Salz
Olivenöl

Zur Dekoration eignen sich super:
 
1 Avocado
Tortilla-Chips
1 Chili-Schote grün

Als erstes das Gemüse schnippeln. Die 4 Paprikas sowie die Rüebli und Zwiebeln grob hacken und in einen Teller geben. Die Knoblauchzehen schälen und pressen.

Danach einen kräftigen Schuss Olivenöl in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Sobald das Olivenöl warm ist, den ganzen Teller mit dem Gemüse reinwerfen und unter häufigen rühren 15 Minuten ziehen lassen. Bitte nicht vorher mit Wasser ablöschen, da ansonsten die Suppe nicht so viel Aroma bekommt!
Derweil die zwei Tomaten grob hacken. Ca. 800dl Wasser in einen Messbecher abfüllen. Wer die Suppe lieber konsistenter (dicker) mag, nur 400dl Wasser nehmen.
Nach der erwähnten Viertelstunde die gehackten Tomaten aus der Dose, die frischen Tomaten, die beiden Bouillon-Würfel, die beiden Loorbeerblätter sowie das Wasser in den Topf geben.


Nun das Ganze einmal aufkochen und danach bei kleiner Stufe 20 Minuten ziehen lassen. Ab und zu umrühren schadet nicht.
Währenddessen für das Dressing die Avocado in kleine Würfel zerteilen und mit Limettensaft überträufeln. Dies verhindert, dass das Avocado-Fruchtfleisch schwarz wird und gibt zusätzlich Geschmack. Ebenfalls kann die Haut der Limette über die Avocado geraffelt werden - ist echt gut.
Die Tortilla-Chips können entweder kalt in einem Teller serviert werden, oder aber im Ofen bei 180°C noch erwärmt werden. Hierfür die Chips aber ein wenig mit Öl beträufeln, da sie ansonsten zu hart werden. Die Chili-Schote in kleine Ringe zerteilen.

Sobald alles vorbereitet ist, kann angerichtet werden. Für unser Menü habe ich die Chili-Schote weggelassen.


Mandarinen-Salat
Wie bereits schon geschrieben, sind Salate unglaublich variabel. Mir macht es immer wieder Spass, etwas Neues, Unerwartetes auszuprobieren.
Dieses Rezept habe ich irgendwo bei Jamie Oliver aufgeschnappt. Ist gewagt, aber köstlich!

Hierfür braucht man:
3 Mandarinen (Clementinen)
1 Salat
Honig oder Rohrzucker
12 Scheiben Räucher- oder Kräuterspeck
1 Granatapfel
4 Scheiben Weissbrot (Toastbrot ist auch ok)
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Weissweinessig
Nature-Joghurt
Dijon-Senf
Pfeffer
Salz

Als erstes ans Dressing wagen. Dieses halte ich bei so gewagten Salat-Kreationen jeweils einfach:
4EL Olivenöl mit 2 EL Weissweinessig in eine Schüssel geben, dazu 1EL (gehäuft) Nature-Joghurt, 1KL (gehäuft) Dijon-Senf sowie Pfeffer und Salz und das Ganze mit dem Schwingbesen vermischen.
Die Schüssel hernach beiseite stellen.

Nun geht's an den Salat. Der wir gar nicht so einfach!
Als erstes eine Bratpfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und danach die Speckscheiben ohne Zusatz von Butter oder Öl hineinlegen. Die Speckscheiben zartbraun anbraten - sie dürfen aber noch nicht knusprig sein! Optimal ist es, wenn man die Scheiben insgesamt viermal wendet und danach auf einen Teller legt.
Nun die 4 Scheiben Brot in grobe Stücke zerzupfen und zusammen mit der geschälten und gepressten Knoblauchzehe in die Bratpfanne legen. Evtl. die Wärmestufe ein wenig höher einstellen. Sollten die Speckscheiben nicht genug Fett in der Pfanne hinterlassen haben, noch einen Schuss Olivenöl nachgeben.
Die Brotstücke knusprig braun anbraten lassen, dabei die Bratpfanne beständig durchschütteln, damit die Stücke auch tatsächlich zu Croutons werden. Sobald dem so ist, die Pfanne auf einen Teller leeren.

Die Pfanne jetzt reinigen und beiseite legen. Denn jetzt wird's spannend.
Als erstes eine der Mandarinen nehmen und zweiteilen. Bei beiden Hälften den Saft auspressen.
 
 
Zum Saft hinzu jetzt entweder 2EL (gehäuft) Rohrzucker oder Honig hinzugeben.
Die Bratpfanne danach wieder auf mittlere Stufe erhitzen. Den Saft mit dem Zucker/Honig in die Pfanne giessen und schnell die Speckscheiben hinzufügen.
Das Ganze beständig umrühren, bis die Scheiben vollständig mit dem Saft und dem Zucker/Honig überzogen sind.
Sobald die Speckscheiben goldbraun sind, diese mit einer Gabel oder einer Zange aus der Pfanne nehmen und auf ein Teller legen (Vorsicht, die sind jetzt unglaublich heiss).
Wenn ihr Spass daran habt, könnt ihr die Scheiben noch lustig formen - nach ca. einer Minute werden diese relativ hart.
Jetzt die beiden restlichen Mandarinen nehmen und die Schnitze herausnehmen.

Am Schluss das Ganze zusammen tun:
Zuerst den Salat in die Salatschüssel mit dem Dressing geben. Danach die Croutons sowie die Speckscheiben und Mandarinenschnitze hinzufügen. Den Granatpafel halbieren und die Kerne über den Salat schütteln. Dann noch kräftig umrühren, damit alles mit dem Dressing bedeckt ist.
 

Ich sage euch, der Geschmack dieses Salates ist herrlich. Der würzige Speck in Kombination mit dem süssen, karamelisierten Überzug, die Mandarinen-Schnitze zusammen mit den Kernen des Granatapfels, dazu die Brot-Croutons, die noch einen leichten Knoblauchgeschmack haben - delikat.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Roots: Ein epochales Meisterwerk

TV-Serien gibt es wie Sand am Meer. Und für jeden hat's was: Für Hobby-Kriminologen (Criminal Minds, The Mentalist), für echte Kerle (Californication, Two & A Half Men), für sexy Ladies (Desperate Housewifes, Sex & The City), für Mediziner (Grey's Anatomy, Dr. House), für Verschwörungstheoretiker (X-Files, Homeland) oder für sonst etwaige schräge Vögel (Breaking Bad, How I Met Your Mother).

Roots ist derweil etwas ganz anderes. Etwas grossartiges. Die Erstausstrahlung im amerikanischen Fernsehen war am 23. Januar 1977. Das Epos beginnt Mitte des 18. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Kunta Kinte, der 1767 von Sklavenhändlern verschleppt und nach Amerika gebracht wird. Dort wird er als "Nigger" verkauft und muss fortan auf einer Plantage arbeiten.
Die von David L. Wooper produzierte Geschichte umfasst nicht nur das Leben von Kunta Kinte, sondern von insgesamt sieben Generationen einer afro-amerikanischen Familie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Denn das Leben von Kunta Kinte, der seinen Sklavennamen Toby nie akzeptiert hat und dessen heroisches Aufbegehren nie vergessen wurde, wird von Generation zu Generation weiter erzählt und prägt die Einstellung und die Motivation seiner Nachfahren.
 
Die Geschichte wird mal brutal, mal feinfühlig wiedergegeben. Aufwühlend, emotional, aussergewöhnlich, ergreifend. Vor allem, wenn man sich bewusst wird, dass Roots nicht etwa der Imagination eines Hollywood-Produzenten entsprang, sondern eine wahre Begebenheit ist.

Alex Haley wuchs in Tennessee auf und hörte als kleiner Junge erstmals die Geschichte von Kunta Kinte. Mit dem Stammbaum einer Familie erzählte er in seinem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten gleichnamigen Buch die Geschichte von Kunta Kinte und seinen Nachfahren, die danach verfilmt wurde.
Auch 36 Jahre nach der Erstausstrahlung hat diese Serie noch nichts an ihrer Faszination verloren.
Das schwere Erbe, dass die Versklavung verursachte, besteht weiter - und bis alle Wunden hiervon verheilt sind, wird es noch eine Weile dauern. 

Morgenstund hat Gold im Mund

Bereits früh morgens durchkämme ich die weltliche Hemisphäre, um für euch coole Sachen zu finden. Gestern Abend haben wir ja eine Weltreise gestartet. Setzen wir diese heute a bisserl fort.

Zuerst mal mit Cloud Control. Promises ist ein echt cooles Stück von der Band aus Blue Mountains, Australien.
Dabei sind die Leute nicht mal aus Australien weggekommen, haben aber trotzdem schon einige Erfahrungen mit grossen Bühnen: Sie unterstützten bereits Arcade Fire, Weezer oder The Temper Trap bei Auftritten.

  
Das Album Dream Cave stand ab 9. August 2013 in Australien in den Regalen und war dort ein Erfolg, weswegen das gute Stück ab 1. November 2013 auch in der Schweiz erhältlich sein wird.
 
Dan Lacksman. Schon nur der Name ist Kult. Die Musik auch. Diese ist nämlich eine Mischung aus Dadaismus, 80ies, Electro, Chansons... Irgendwo dazwischen. Quasi eine Kreuzung von Serge Gainsbourg und Supertramp oder Chromeo und Pedro Lenz.
 
 
Lacksman kommt übrigens Werl, schrieb etwa für Plastic Bertrand, Patrick Hernandez oder Focus Songs, produzierte Sparks oder Yellow Magic Orchestra und ist Mitglied der Truppe Telex.
Ende Oktober kam sein Solo-Debütalbum Electronic Dreams in die Läden.
 
Ghost Culture ist derweil äussert unbekannt. Man weiss nur, dass der Typ irgendwo in London lebt und um die 20 Jahre alt ist. That's all. Zur Zeit ist nur eine EP von Ghost Culture auf dem Markt, die sich The Mouth nennt. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass der Kerl (oder Frau?) einiges auf dem Kasten hat, ist Ghost Culture doch beim gleichen Label unter Vertrag wie dies etwa Public Domain, Example oder Chase & Status sind.
 
 
Die Mouth-EP kam am 28. Oktober raus. Bin ja mal gespannt, was da sonst noch daher kommt.

Gorillaz - Dirty Harry

"all i wanna do is dance!". Wie wahr. Hinkebein Ende.

by the way: Für alle Musikanalphabeten: Masterhead von Gorillaz ist der sagenhafte Blur-Frontmann Damian Albarn. Der Typ kann, darf, muss alles.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Sound Of The World!

Ein paar Vorschläge für euch!
Eine kleine Zusammenstellung von Musik rund um die Welt.

Zuerst von Warpaint.
Der Song Love Is To Die erinnert mich an Blätter, die von Bäumen runterfallen. Und dann zertrampelt werden. Meine Güte.

 
Warpaint ist übrigens ein Quartett. Die kommen aus LA (dort ist es doch das ganze Jahr sonnig? Warum zum Teufel machen die solchen Sound?), haben 2010 ihr erstes Album The Fool veröffentlicht und bald soll ihr Zweitling folgen.

Der zweite Vorschlag kommt ganz hoch droben aus dem Norden.
Rökkurró heisst dieses Kollektiv. Und wie es sich für Nordmänner bzw. -Frauen gehört, machen die ganz schön eingängige Musik. Dabei ist die Truppe nie identisch beisammen, es ist eher ein loser Verbund aus Isländischen Musikern.


 
Killing Time gefällt mir äusserst gut. Irgendwie erinnert mich der Track ein wenig an unsere Berner Band Lunik. Nur eine Spur ruhiger.

Drittens: Nucleya. Die kommen aus Indien (schwer zu überhören). Besser als Panjabi MC kann dieser DJ aus Neu-Delhi die Dancefloors rocken. Nice!
Der Track Akkad Bakkad ist eine Mixtur aus Dubstep, Reggae und Indischem Folklore-Beat. Richtig gut. Gibt's aber nicht als Video zu finden. Drum listen up here: https://soundcloud.com/nucleya/akkad-bakkad-nucleya

Gehen wir nun nach Australien. Von dort kommt Fractures. Fractures, das ist eigentlich Mark Zito aus Melbourne. Dieses arbeitet hauptsächlich als Produzent von DJ's und Electro-Bands. Bei seinem neuesten Projekt legt er gleich selbst Hand an. Und das auch noch ziemlich gut.


Cadence ist ruhig, melodiös. Und hey, sogar Produzenten können singen.

Gehen wir nach Afrika. Exakter: Nach Ghana. Von dort kommt das Duo Bryte.
Der Sound gefällt irgendwie.


Der Song Nadia Number erinnert mich an eine Mixtur aus den Baha Men (ups) sowie K'naan.
Passt auf alle Fälle zu Afrika, nicht?

Bleiben wir auf dem schwarzen Kontinent, diesmal aber in Ägypten. Vom revolutionsgeplagten Land kommen PanSTARRS. Die politischen und gesellschaftlichen Wirrungen und Irrungen sind auch der Musik anzuhören.
Leider gibt's auch hier nichts von der Truppe auf YouTube. Deswegen: Follow this link:
https://soundcloud.com/panstarrs/sets/yestoday

Beenden wir unsere Weltreise in Südkorea. Aus Seoul kommt die Soul-Truppe (wie passend!) Block B. Klingt irgendwie nach asiatischen Pharrell's und Rihanna's. Aber eigentlich nicht schlecht, oder?


When, Where, How ist auf alle Fälle gut arrangiert und macht fröhlich. Schon nur der Sprache wegen.

Die Krupps - Robo Sapien

 
Die Krupps sind die Vorreiter des Electro. 1980 gegründet und nach der Industriellenfamilie Krupp benannt, machen die Deutschen einen komischen, schon fast grotesken Mix aus Electro, Rock, Minimal. Die Maschine nennen die Krupps das. Diese schnaubt und dampft kräftig vor sich hin. Was mal kommunistische Anmache, anti-globalistisch und anti-kapitalistisch war, ist heute Dancefloor-Sound mit einem Schuss Rammstein.
Das klingt zwar komisch... ist es ja aber auch.
Der Song Of The Day bekommen die Jungs nur, weil sie:
a) Pioniere der elektronischen Musik sind
b) ihr Album von der Musikpresse gefeiert wird
Wieder mal ein Indiz dafür, dass man das Buch Kill Your Friends von John Niven ganz sicher ernst nehmen kann.

Montag, 28. Oktober 2013

Lou Reed - Take A Walk On The Wild Side

In Gedenken an den Velvet Underground-Frontmann Lou Reed. RIP.

Schlemmern deluxe

Was macht man, wenn man 6 Wochen zu Hause rumgammeln muss?
Genau, man sucht sich neue Hobbies. Meines ist seit neuestem Kochen. Für meine Angetraute was Feines zu brutzeln ist doch herrlichst!

Also habe ich gestern ein kleines Menü zusammengestellt. Es gab Waldorf-Salat, Kalbsschnitzel im Parmesan-Mantel sowie zum Dessert Apfelstrudel.

Waldorf-Salat
Der Waldorf-Salat wurde 1893 im berühmten Hotel Waldorf-Astoria in New York erfunden.
Meister des etwas anderen Salates war damals der Restaurant-Chef des Hotels, Oscar Tschirky.
Er zeigte erstmals auf, dass Salat nicht gleich Salat sein muss - sondern man etwas echt köstliches kreieren kann.

Für den Waldorf-Salat braucht man einiges. Salat (natürlich), grüne oder rote Trauben, Sellerie, Baumnuss-Kerne, Petersilie, einen Apfel, Gorgonzola.
Zusätzlich braucht es für's Dressing Dijonsenf (unbedingt!), Weiss- oder Rotweinessig (je nachdem, welche Traubensorte man gekauft hat!), Olivenöl, Nature-Joghurt sowie Salz und Pfeffer.

Als erstes halbiert man die Trauben und gibt diese in eine grosse Schüssel. Wer will, kann die Kernen der Trauben noch entfernen - mir war diese Klauberei zu mühsam. Den Salat waschen und die einzelnen Blätter hernach ebenfalls in die Schüssel geben.
Danach die Sellerie-Stangen schälen und in kleine Stücke schneiden.


Nun sind die Baumnuss-Kerne (in Deutschland: Wallnuss-Kerne, in Österreich: Welschnuss-Kerne) an der Reihe. Diese grob zerstossen (mit einem Mörser geht's nicht so gut, ein Wallholz ist fast besser) und in eine Bratpfanne ohne Zusatz von Öl oder Butter geben. Die Kerne auf mittlerer Stufe erhitzen und etwa alle 25 Sekunden kräftig schütteln - die Kerne sollen warm werden und nur leicht bräunen!
 
Danach von der Petersilie die harten Stiele abschneiden. Den Rest, getrennt in Stiele und Blätter, fein hacken. Die Blätter über den Salat streuen, die Stiele mit Senf und Essig in ein sauberes Marmeladenglas (oder Tupperware) geben und die dreifache Menge Olivenöl dazugiessen. Nun nur noch das Joghurt (ca. 1-2EL) und 1-2 kräftige Prisen Salz und Pfeffer hinzugeben et voila, das Dressing hätten wir!
Jetzt einfach den Deckel aufs Glas schrauben und dieses kräftig durchschütteln.

Zum Abschluss einfach das Dressing über den Salat träufeln. Dabei nicht zu viel verwenden, der Dijon-Senf ist recht schmackhaft.
Am Schluss den Apfel in schmale Stifte schneiden und zusammen mit den gebräunten Baumnuss-Kernen über den Salat streuen.

Erst kurz vor dem Servieren dann den Gorgonzola aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Messer kleine Brocken zum Salat hinzu geben. Evtl. noch etwas Olivenöl über das Ganze - und fertig ist das Ding!
 
 
Kalbsschnitzel im Parmesan-Mantel
Dieses Gericht ist auch als Veal Parmigiana bekannt. Erfunden worden ist es entweder in Italien (Parma?) oder aber von Italienischen Auswanderern in den USA.
Super ist, dass für dieses Mahl nicht nur Kalbs-, sondern auch Schweine- und Pouletfleisch hervorragend passen.

Für dieses Gericht ist derweil einiges nötig:
Basilikum, Olivenöl, Knoblauchzehen, Sardellenfilets, eine Chilischote, 2 Dosen gehackte Tomaten, Salz und Pfeffer, Brotbrösel (verbrösmeltes Brot, ay!), Thymian, Parmesan, eine Zitrone, zwei Eier, Mehl (ca. 150g), Kalbsschnitzel sowie Mozzarella (Büffelmozzarella passt hervorragend!).

Als erstes habe ich den Ofen auf 200°C vorgeheizt (mache ich immer zu Anfang, sonst vergesse ich das). Danach einfach die Basilikumblätter von den Stielen abzupfen. Die Blätter in einen Teller mit kaltem Wasser legen (bleiben so noch locker 3-4 Tage frisch!); die zarten Stiele fein hacken.
In einem Kochtopf einen Schuss Olivenöl geben und auf mittlerer Stufe erhitzen. Die gehackten Basilikumstiele zusammen mit dem Knoblauch (in kleine Teile geschnitten, nicht gepresst!) und den gehackten Sardellenfilets einige Minuten anschwitzen. Danach die fein gehackte Chili-Schote hinzugeben (für die, die's nicht gerne scharf mögen: Kernen entfernen!) und etwa eine Minute mitbraten. Danach die Tomaten in den Topf geben, einmal aufkochen lassen und dann auf kleiner Stufe ca. 20 Minuten köcheln lassen. 

  
Den Topf könnt ihr danach stehen lassen - evtl. ab und zu umrühren.
Derweil macht ihr euch an die Kalbsschnitzel!
Als erstes müsst ihr den Parmesan und die Zitrone präparieren. Hierfür den Parmesan und die Zitronenschale abreiben (muss nicht all zu granuliert sein) und in ein Teller geben. Danach die Brotbrösel (zum Bröseln eignet sich Toastbrot hervorragend) und die abgezupften Thymianblätter hinzugeben. In ein zweites Teller die beiden Eier, und in ein drittes Teller 150g Mehl geben. Ins Teller mit Mehl könnt ihr ebenfalls je eine kräftige Prise Salz und Pfeffer hinzugeben.
 Die Schnitzel nun zuerst ins Mehl tunken und wenden. Der Überzug sollte gleichmässig sein; überflüssiges Mehl abklopfen. Danach das Schnitzel in den Teller mit Ei tauchen und abtropfen lassen. Schliesslich auf die Brotbrösel legen, mit einer Handvoll der Mischung bestreuen und mit der flachen Hand daraufdrücken, damit die Panade gut haftet.
Sobald ihr dies getan habt, eine grosse Bratpfanne nehmen und einen kräftigen Schuss Olivenöl darin erhitzen. Die Schnitzel hineinlegen und von beiden Seiten jeweils in einigen Minuten hellbraun braten, danach auf einer mit Küchenpapier belegten Platte abtropfen lassen.
Nun allez hopp! Wir sind im Endspurt!
Jetzt braucht ihr eine ofenfeste Form, die in etwa die Grösse der Schnitzel längsseits haben sollte.
Die Tomatensauce aus der Pfanne nehmen und darin verstreichen, danach die Schnitzel darauf platzieren. Den Mozzarella zusammen mit einigen Basilikumblättern auf die Schnitzel legen.

Die Form etwa 20 Minuten in der Mitte des Ofens lassen. Der Mozzarella sollte zerlaufen, die Kruste der Schnitzel goldbraun sein.
Vor dem Servieren die übrigen Basilikumblätter darauf verteilen. Et voilà, es ist angerichtet!
Zusammen angerichtet, sieht's dann herrlichst aus - und schmeckt aus so! Passend zu diesem Menü ist etwa ein Lyrarakis-Rotwein (ein Syrah) aus Griechenland, oder aber natürlich ein italienischer Wein. Als Dessert kann ich, wie einleitend erwähnt, Apfelstrudel empfehlen.



Montag, 21. Oktober 2013

Sonntag, 20. Oktober 2013

Overknees

Overknees sind die must haves dieser Saison - nur leider gar nicht so einfach zu kombinieren. An diesem verregneten Sonntag hab ich meine Winterkleider vom Estrich geholt und gleich ein Outfit damit ausprobiert. Wie findet ihr's?



Schuhe: Nike / Pullover, Overknees und Strümpfe: H&M

Haarige Sache

Ich werde immer wieder - von Freunden, von Arbeitskollegen und auch von Fremden - gefragt, wie ich meine Haare so hinkriege. Ich muss sagen, es hat ziemlich gedauert, bis ich selber rausgekriegt habe, wie ich diese widerspenstige Pracht am besten frisieren kann. Ich hab auch nicht schon immer solche Locken gehabt, die haben sich während der Pubertät entwickelt - wahrscheinlich weil da so viel Verwirrung in meinem Kopf war, die irgendwie raus musste... =D Anfangs bin ich kaum damit klar gekommen und habe ca. ein Jahr immer ein riesen Chaos auf dem Kopf gehabt. Als ich genug davon hatte, habe ich zur Schere gegriffen und kurzen Prozess mit den Haaren gemacht. Erst mit ca. 16 Jahren bin ich an eine Coiffeuse geraten, die sich mit Locken auskannte und mir erst mal ein paar Tipps geben konnte.

Das wichtigste überhaupt ist: NICHT kämmen sobald die Haare trocken sind! Am besten gleich nach der Dusche kurz gut durchkämmen und das Ding dann nicht mehr anfassen. Denn der Kamm bringt die Locken durcheinander, die Folge davon: Jedes Haar lockt sich für sich selbst, man hat unglaublich viel Volumen aber das Haar sieht richtig struppig und ungepflegt aus.

Weiter sollte man irgend etwas festigendes ins feuchte Haar kneten. Schaum oder Gel - spielt da gar nicht mal so ne Rolle. Danach spraye ich auch schon mal etwas Haarspray drüber.




So kann man die Haare auch gut an der Luft trocknen lassen. Da lockige Haare oftmals eher etwas trocken sind, empfiehlt sich das. Dummerweise brauchen Locken aber auch viel länger als glatte Haare bis sie trocken sind. Meine sind erst gut drei Stunden später vollkommen trocken. Wenn ich also entweder kurz vorm Schlafengehen oder Weggehen die Haare wasche, greife ich zum Föhn. Mein Donald Duck-Föhn ist ca. 23 Jahre alt. =D Ich habe ihn mal von meinem Dad geschenkt bekommen, weil ich mir nie die Haare föhnen lassen wollte. Ich habe mir schon oft überlegt einen neuen zu kaufen, aber er macht seinen Job nach wie vor gut und irgendwie ist auch noch ein bisschen Nostalgie dabei...


Ich föhne die Haare immer kopfüber, so können sich die Locken schön hochkringeln und liegen nicht auf der Schulter auf. Das sieht dann etwa so aus:


Anschliessend knete ich noch etwas Öl für die Spitzen ins Haar. Dabei kann ich das Gewuschel auch gleich an den gewünschten Platz bringen.


 Am Schluss kommt noch etwas Haarspray drauf, damit das auch in etwa so bleibt, und fertig ist der Wuschelkopf. =)

Weil meine Haare immer eher trocken sind, verwende ich Shampoo, Conditioner und Pflegespülung für trockene Haare. Ich bevorzuge keine bestimmte Marke sondern wechsle immer etwas ab. Vielleicht ist es Einbildung, aber ich glaube dass die Produkte am Anfang immer am besten wirken und mit der Zeit nachlassen. Im Moment habe ich diese drei zu Hause:



Ich weiss, dass sich viele Mädchen Locken wünschen. Ich bin inzwischen ganz zufrieden damit und greife nur noch selten zum Glätteisen. Aber es ist schon etwas aufwändiger, mit dieser Haarpracht als mit glatten Haaren. Besonders im Sommer wünsche ich immer wieder glatte unkomplizierte Haare, die auch nach dem Schwimmen noch gut ausschauen. Meine muss ich dann immer unter einem Sonnenhut verstecken oder zu einem Dutt binden. Aber ich glaube bei den Haaren ist es wie sonst bei so vielem auch - man wünscht sich vor allem das, was man gerade nicht hat. ;-)

Übrigens hat mir eine Bekannte einen Coiffeur empfohlen, der eine spezielle Schneidetechnik für Lockenköpfe hat. Werde das in der nächsten Zeit mal ausprobieren und euch gerne davon berichten, wenn ihr Interesse habt.

Freitag, 18. Oktober 2013

Neu entdeckt: Deap Vally

Deap Vally ist eine Frauen-Rockband, die so ganz keinem Klischee entspricht.
Dass die beiden Amerikanerinnen sich tatsächlich "Rock" nennen dürfen, zeigt ihr neuester Song Walk Of Shame.


Möglich, dass man Deap Vally unbewusst bereits live gesehen hat. Das aus Los Angeles stammende Duo war bereits Vor-Band von Muse, The Vaccines oder den Yeah Yeah Yeah's.
Im Juni dieses Jahres kam ihr erstes Studio-Album Sistrionix auf den Markt; zuvor veröffentlichten Deap Vally erst zwei Singles (Gonna Make My Own Money und End Of The World).

C2C ft. Derek Martin - Happy

Weil heute Freitag ist. Und weil Glücklich-Sein gar nicht so schwierig ist.
by the way: C2C reihen sich in einer ganzen Liste von guten Electro-Acts aus Frankreich ein. Ich denke da z.B. an Birdy Nam Nam, Le peuple de l'herbe, Justice oder natürlich Daft Punk.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Parov Stelar: Lang lebe der Jazz

Parov Stelar ist eigentlich keine Band, sondern ein DJ: Der Österreicher Marcus Füreder ist der kreative Kopf hinter der bei Live-Auftritten als Kombo agierenden Truppe.
Bekannt wurde er im Jahre 2009 durch die Veröffentlichung des Albums That Swing, noch im selben Jahr folgte mit Coco auch der grosse internationale Erfolg.
Mittlerweile hat sich eine fixe Kombination aus Musikern um Füreder geschart, die ihn nicht nur bei Live-Auftritten, sondern auch im Studio unterstützt. Heute erschien nun das neue Album von Parov Stelar, The Art Of Sampling.
Wie es sich bei Samplings gehört, sind keine neuen Songs auf dem Werk vorhanden; die bestehenden Tracks wurden (zum Teil leicht abgeändert) neu interpretiert.
Dabei beweisen Parov Stelar erneut, dass sie weiterhin ein Händchen für groovige, jazzige Beats und echte Dancefloor-Kracher haben.

Die Songs kennt man ja derweil schon gut. The Modjo Radio Gang, Catgroove oder Jimmy's Gang kommen immer noch geschmeidig stampfend daher - so, wie es sich gehört.
Andere Songs, wie etwa Keep On Dancing - eine Neuauflage des Marvin Gaye-Hits - sind eher ruhig gehalten, ohne jedoch die Parov Stelar-eigene Energie vermissen zu lassen. Empfehlenswert sind auch The Phantom (1930 Swing Version), All Night oder Libella Swing.

Auch einige Remixes sind auf dem Werk zu finden. Für diese zuständig waren unter anderem La Rochelle Band, Stelartronic oder Y'akoto.

Wer also bei The Art Of Sampling Neues von Parov Stelar erwartet, sollte den Albumtitel ernst nehmen: Es geht ums Sampling, und nicht um neue Musik. Das brauchen Parov Stelar auch nicht, denn seit 2001 haben sie (bzw. er) 11 Alben veröffentlicht und besitzen somit genug Material für ein Sampling-Album. Einzig, dass sich Parov Stelar nur an die "grossen" Hits und nicht an die etwas unbekannteren Songs gewagt haben, kann man vorwerfen. Auch wenn dieser Vorwurf nicht allzu schwer wiegt.

Top Five von Jack White

Jack White ist einer der fleissigsten und prägendsten Musikern unserer Zeit. Nicht nur mit seiner "Stammband" The White Stripes, auch mit seinen Side-Projekten Dead Weather, The Raconteurs, The Go oder The Upholsterers wie auch mit seinem Solo-Album Blunderbuss setzte er sich in Szene.

Da ich zur Zeit voll auf den Sound seiner Bands abgehe, stelle ich euch mal hier die Top Five von Jack White zusammen!

1. The White Stripes - Seven Nation Army
Bereits im Jahre 2003 erkannte ich, dass Seven Nation Army zwar nicht der beste, aber wahrscheinlich der eingängigste Song des White Stripes-Album Elephant war. Tatsächlich: Jahre später wurde der Song zur Fussball-Hymne. Angefangen bei den Fans des Club Brügge in Belgien verbreitete sich der Refrain als Schlachtruf durch die Stadien Europas.

2. The Raconteurs - Steady, As She Goes
Vom Debütalbum von The Raconteurs, Broken Boy Soldier. Nebst dem Opener des Albums sind darauf noch nette Songs wie Together oder Hands zu finden.

3. Jack White - Fly Farm Blues
Jack White's erste Solo-Single, die auf keinem Album zu finden ist. In diesem nur knapp einminütigen Track lässt White seine Vorbilder, Jimy Hendrix, John Lee Hooker oder BB King hochleben.

4. The Dead Weather - Treat Me Like Your Mother
Genau wie mit The Raconteurs (Broken Boy Soldiers, Consolers Of The Lonely) hat White auch mit The Dead Weather bis dato zwei Alben veröffentlicht: Horehound (2009) und Sea Of Cowards (2010). Treat Me Like Your Mother stammt vom Erstling und gibt ordentlich was her. Auch empfehlenswert: I Cut Like A Buffalo (war bereits Song Of The Day!).

5. The Upholsterers - Pain (Gimme Sympathy)
The Upholsterers ist wohl das unbekannteste Projekt von Jack White. Zusammen mit Brian Muldoon (von The Muldoons) brachte er genau eine Single mit 3 Songs drauf raus: Makers Of High Grade Suites (2000). Auf dieser Single ist auch Pain (Gimme Sympathy) zu finden. Der Song zeigt den frühen Jack White auf, der ein Jahr zuvor (1999) mit The Go (Whatcha Doin') und The White Stripes (The White Stripes) den Durchbruch schaffte.

Yuksek - Tonight

Yuksek ist eine One-Man-Show des Franzosen Pierre-Alexander Busson. Sein 2005 erschienenes Album Away From The Sea wurde von Kritikern gefeiert; und ebenso vom Publikum. Erinnere mich noch gut an seinen Auftritt am Openair St. Gallen 2006 - der Typ spielte echt alle Instrumente auf der Bühne selbst!
Seit 2011 ist der 36-Jährige unter dem Pseudonym Peter & The Magician zusammen mit Stéphane Fassano (Mitglied von Aeroplane) unterwegs.
Ich hab' mir mit Tonight mal einer meiner Lieblingssongs von Yuksek rausgepickt.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Auf ans Sziget!

Soeben ist der Aftermovie des Sziget Festivals 2013 reingeflattert!
Wer kommt nächstes Jahr mit??? Bitte per Mail, Comment oder Rauchzeichen melden!

Alles für einen guten Zweck

Die Typen tun alles, wirklich alles, um etwas für einen guten Zweck - in diesem Falle die Brustkrebsforschung - zu spenden. Thumbs up für den Einsatz!

Neue Single von Moby

Moby, einer der wohl bekanntesten Musiker unserer Zeit, hat eine neue Single am Start. In Zusammenarbeit mit Flaming Lips-Masterhead Wayne Coyne ist heute der Song The Perfect Life veröffentlicht worden.


Das Lied reiht sich in die träumerischen Visionen von Moby ein. Moby, der sich so nennt, weil sein Ur-Grossvater Herman Melville der Autor des berühmten Buches Moby Dick ist, bleibt seinem Stil treu. Der Multi-Instrumentalist, der mit Play anno 1999 der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde (insbesondere Songs wie Why Does My Heart Feel So Bad? oder Porcelain), reiht The Perfect Life in einer Reihe mit Tracks wie Spiders, Raining Again oder We Are All Made Of Stars ein: melancholisch, ruhig, eingängig.

Snoop Wer?

 
Ok. Snoop Dogg war mal ein bedeutender Rapper. Zusammen mit Dr. Dre mischte er damals die HipHop-Szene auf. Featurings mit Pharrell Williams (Beautiful) zeugten auch noch von gutem Stil.

Jüngst jedoch benannte sich der Künstler um. Neu hiess er Snoop Lion und machte einen auf Bob Marley. Er sei zum "Rastafarismus" konvertiert, liess Snoop Dogg verlauten. Bei einem Musiker, der zuvor dem BlingBling und den Bitches fröhnte, war diese Wandlung eigentlich unvorstellbar.
Doch Songs wie Here Comes The King (s. unten) sind irgendwie gruselig. Man fühlt sich an Pseudo-Reggae-Musiker wie Shaggy erinnert - und ganz von den Bitches und dem BlingBling kam Snoop Lion nicht weg - siehe Clip. Anstelle sich nun König der Strasse zu nennen, benennt er sich wie der Sonnenkönig. Am liebsten wäre er wohl Papst des Rastafarismus.
 


Lustigerweise heisst Snoop Lion nun kurzum nicht mehr Snoop Lion. Neu nennt er sich Snoopzilla.
Für ein Funk-Projekt mit Dam-Funk nennt er sich nun so und besiegelt damit eigentlich seinen Abstieg als Prostituierter sämtlicher gerade angesagter Musikrichtungen.
Das Ganze will wie Daft Punk und Pharrell Williams klingen, tönt aber eher nach einer in der Kloschüssel gemixter Synthie-Pop-Mucke. Abgesehen davon, dass Snoop Dogg aka Snoop Lion aka Snoopzilla singt. Richtig gehört. Damit Doggy Dogg nicht jeden Ton versemmelt, wurde denn auch im Studio mächtig an den Reglern geschraubt. Hinzu kommt ein fast unerträgliches Electro-Gemisch, dass scheinbar cool sein soll, aber eigentlich mehr penetrant am Trommelfell nagt und einem an den guten alten Hardware-Sound von PC-Games anno 1992 erinnert.
Wer sich's antun will, kann jetzt hier mal reinhören:
 
 
Ok. Um unsere Ohren wieder auf was besseres einzustimmen, hier jetzt mal Snoop Dogg's Song Beautiful mit Pharrell Williams. Das waren noch Zeiten! Und diese Frauen! Nice.
 

 

Hot Running Blood - Champagne

Dort, wo Queens Of The Stone Age aufgehört haben, macht die Berner Truppe Hot Running Blood weiter. Geiler Stoner's Rock mit einem Schuss Wahnsinn. Äusserst empfehlenswert!

Robin Cornelius: "Das Switcher-Prinzip

 
Robin Cornelius ist eine interessante Erscheinung. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Schweizer Kleidermarke Switcher hat nun ein Buch verfasst, in dem er über den Erfolg und die Grundsätze bzw. die Vision von Switcher schreibt.
Die Lektüre gerät dabei zu einer Mischung aus Autobiographie und Management-Handbuch.

Per se gibt das Leben von Cornelius vielen Querulanten und "Problemschülern" Hoffnung: Der Sohn eines schwedischen Militärattachés und einer Schweizern flog insgesamt von fünf (!) Schulen, ehe er sich doch noch zu einem mehr oder weniger akademischen Weg entscheiden konnte.
Wieso er dermassen oft von Schulen verwiesen worden war, erklärt Cornelius in seinem Buch damit, dass er ein Freigeist, ein Rebell, sogar ein wenig Anarchist gewesen war.
Er konnte nichts mit dem System des absoluten Kapitalismus anfangen, hinterfragte früh die leistungsorientierte Gesellschaft, deren einzige Maxime der finanzielle Gewinn zu sein scheint.

Dennoch fing Cornelius an zu studieren, wobei er sich weniger mit seinem Hauptstudium der Wirtschafts- und Politikwissenschaften, sondern mehr mit philosophischen Dingen, etwa mit Sokrates oder Plato, beschäftigte.
1981 kam ihm anlässlich eines Uni-Events schliesslich die Idee, eine Kleiderfirma zu gründen.
Seit 1986 ist diese unter dem Label Switcher bekannt. Bei Switcher steht aber nicht die Mode im Zentrum, sondern Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Am Produktionsort in Indien werden etwa Schulen und Krankenhäusern von der Unternehmung bezahlt und aufgebaut; die Nachverfolgbarkeit der Prozesskette ist absolut transparent, die Löhne entsprechen einem mittleren europäischen Niveau.

Dass man trotz solch sozialer Einrichtungen und Investitionen finanziell Erfolg haben kann, nahm Cornelius schlussendlich zum Anlass, in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Mathias Morgenthaler, sein Buch zu verfassen.

Der Untertitel Warum uns weniger mehr bringt ist derweil Programm:
Cornelius schreibt enthusiastisch über die Dinge, die er mit Switcher macht, wie er die Welt verbessern will, wie soziale, ökologisch-bedachte Manager ihre Firma zu führen hätten.
Dies liest sich ganz gut und ist insofern bemerkenswert, als dass Cornelius diesen Vorstellungen durch Beispiele von Switcher Kraft verleiht.
Er prangert offen die Konsumgesellschaft an, insbesondere die Modebranche. Er könne sich nicht vorstellen, warum man halbjährlich neue Kleider kaufen müsse, die man per se nicht brauche, meint er etwa. Switcher stehe dafür ein, dass man vielleicht mal ein T-Shirt kaufe, dass man dann aber 5 oder 10 Jahre habe.

Schön und gut. Allerdings behaftet Cornelius' Theorem zwei Probleme:
1. Produziert Switcher auch in Indien, wie alle anderen Kleidermarken auch
2. Verdient auch Switcher an dieser Konsumgesellschaft

Bemerkenswert elegant spricht Cornelius diesen Gegensatz, diesen Dissenz, in seinem Buch an:
Leider gebe es in Europa keinen Markt für die Herstellung von Kleidern - der letzte Produzent schloss vor gut 8 Jahren in Portugal seine Pforten. Letzter Kunde: Switcher.
Auch lege Switcher grossen Wert auf Nachhaltigkeit: Lieber 1 Hemd in 5 Jahren kaufen, als 5 Hemden in einem Jahr.

Schön am Ganzen ist, dass dies stimmt. Ich habe selbst Switcher-Trainerhosen, die ich seit mittlerweile 12 Jahren trage - und die immer noch ganz sind.
Es ist erstaunlich, dass ein eigentlich so offensichtlicher Anti-Kapitalist mit einer Unternehmung Erfolg haben kann.

Zu lesen ist das Buch flüssig und gut. Manchmal geht der Mahnfinger, der Cornelius fortwährend erhebt, ein wenig auf den Zeiger - aber seine Ansätze, seine Handlungen, seine Unternehmung Switcher rechtfertigen dies.

Am Schluss kann man sich eigentlich nur wünschen, dass es mehr Unternehmer wie Robin Cornelius geben würde.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Blusbueb - Feiter

Ein eher unbekannter Berner Musiker: Der Blusbueb. Herrliche Texte, schöne Melodien... und Feiter ist einfach äs choogäglatts Liäd!

Placebo: Laut wie die Liebe

Placebo heisst eigentlich auf lateinisch "Ich werde gefallen". Allerdings ist Placebo auch eine Rock-Truppe um den charismatischen Frontsänger Brian Molko.
Mit Loud Like Love erschien kürzlich ihr bereits siebtes Studio-Album


Ist Brian Molko ein androgynes Wesen? Ist seine Band eine Mixtur aus einer Stadion-Band à la Muse und einer grummligen Pub-Band direkt aus London?
Die Frage, die klärt sich wohl nie. Fakt ist, dass Placebo auf jedem ihren bisherigen Alben mindestens ein geiler Song hatten, etwa Song To Say Goodbye, For What It's Worth oder Special K.
Allerdings, und hier bin ich eventuell alleiniger Meinung, ging mir dieses ewig Depressive, dass den Songs von Placebo anhaftete, allmählich auf die Nerven.

Abhilfe verschaffte dabei der Vorgänger von Loud Like Love, das etwas untergegangene Album Battle For The Sun. Auf einmal wirkten Placebo nicht mehr traurig und müde, sondern frisch und energiegeladen - endlich.

Auf Loud Like Love vermischen sich nun diese beiden Dinge, dieses depressive Etwas mit dem gekünstelt wirkenden Fröhlichen. Wahrscheinlich kann Molko mit seinem Gesangsorgan auch gar nicht anders, als irgendwie speziell, undefinierbar, androgyn zu wirken.
Fakt ist, dass Songs wie der namensgebende Track Loud Like Love oder Purify tatsächlich sehr erfrischend klingen - für Placebo irgendwie neu.
Natürlich gibt es auch Rückfälle auf dem Album, etwa Exit Wounds oder Hold On To Me. Interessanterweise bringen genau diese Tracks eine gute Abwechslung zu Tage, eine Varietät, die Placebo zuvor fast immer vermissen liess.
Für einmal gibt es dann, man staune!, auch Balladen. Bosco ist eine davon; Molko singt hier zu einem eingängigen Klavierspiel, ohne Schlagzeug, ohne Zusatz. Fast schon ergreifend.

Was aber exakt mit "laut wie die Liebe" gemeint ist, bleibt, bis auf den Titeltrack, ein Rätsel. Das Album ist ein grundsolides, gut arrangiertes Machwerk, ohne dass sich Placebo dabei zu weit aus dem Fenster lehnen. Dass für einmal nicht nur ein Track ins Ohr sticht, ist entweder dem geschuldet, dass alle Tracks etwa gleich gut oder gleich schlecht sind.

Am besten gefällt mir noch Loud Like Love. Für Placebo-Fans dürfte das ganze Ding ein Muss sein, für alle anderen: nice to have.

Placebo - Loud Like Love

5x neu entdeckt!

Hab' mich heute, durch die Knie-Operation flachgelegt und somit zur Zeit mit viel Zeit gesegnet, quer durch sämtliche Musik-Blogs dieser Hemisphäre gelesen. Dabei bin ich auf einigen neuen Sound gestossen. Den besten präsentiere ich euch hier:

Fugitive Orchestra - Easy
Nebst diesem Cover von Lionel Richie's Easy bietet Fugitive Orchestra weitere nette Songs; etwa Doctors, Lawyers & Indian Chiefs. Musik für den Herbst, zur trauten Zweisamkeit.

I Said Yes - Follow On
Schön melodiöse Musik, verzagende Stimmen, netter Indie-Pop. So kann man I Said Yes umschreiben.

James Kerr - The Ship
Der Song ist zwar aus dem Jahre 2012, aber wenn wir schon bei Singer/Songwriter sind, darf James Kerr alias James K nicht fehlen.

Me & Reas - Too Many Words To Say A Simple Thing  
Schön akkustisch, schön beruhigend. Die Zeit für solchen Sound scheint angebrochen.

Madeline Juno - The Unknown
Die Dame ist 17 Jahre alt und kommt aus der Nähe des Schwarzwalds. Ganz gross.

Montag, 14. Oktober 2013

The Fratellis: Es reicht langsam, Jungs

 
Mit We Need Medicine kommt das 3. Studio-Album der schottischen Rocker The Fratellis in die Läden. Nachdem die Jungs im Jahre 2007 mit Chelsea Dagger eine wahrhaftige Pub-Gröhl-Hymne geschaffen haben, die in den Sportstadien rund um den Planeten gesungen wird (etwa bei Juventus Turin oder den Chicago Blackhawks), überspannen die Jungs den Bogen mit ihrer penetranten Suche nach einem vergleichbaren Hit langsam.

 
Ok, Costello Music war ein Album, dem auch ich gefröhnt habe. The Fratellis klangen damals so frisch und frech, als wären sie direkt aus einer Kneipe in Glasgow entwischt und hätten ihre bierselige Stimmung auf einen Tonträger verfrachtet. Perfekt für Festivals, Sportstadien und rauchige Bars klang das.
Im Juni 2008 folgte dann der Zweitling, der, eigentlich hätte man es wissen müssen, wie der erste klang: rauh, brachial, direkt, schnörkellos. Es schien, als suchten The Fratellis wiederum nach dem Mittel, einen Track wie Chelsea Dagger zu produzieren - jedoch ohne Erfolg.

Mit We Need Medicine kommt, nach zwischenzeitlicher Auflösung und wieder Zusammenfindung, das dritte Album raus. Es klingt dabei eigentlich genau so, wie die ersten beiden.
Die ewige Suche nach dem perfekten Rock n' Roll-Song; oder: Der Versuch, sich selbst zu übertrumpfen. Dabei ist der musikalische Erguss der Band per se nicht schlecht; es ist halt schlichtweg langweilig, mittlerweile 3 Alben lang denselben, monotonen, einfachen Sound zu hören.
Immerhin lässt sich sagen, dass The Fratellis ihrem Stil treu bleiben: Keine elektronischen Töne sind zu hören, keine fetten Features, keine aberwitzigen Kooperationen mit Gastmusikern. Einzig einige Country-lastige Tracks sind auf We Need Medicine zu finden; etwa Until She Saves My Soul oder Jeannie Nitro. Natürlich dürfen die trashig hingeschmetterten Songs nicht fehlen: Whiskey Saga etwa, oder Seven Nights, Seven Days. Hier erinnert man sich wiederum an verrauchte, kleine Bars, ein wenig zu viel Bier, ein wenig zu viel Mitgröhlen.

Wer von The Fratellis also Wunderdinge erwartet, ist falsch. Gemäss dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten" verfährt das Trio auch weiterhin. Für die einen ist dies langweilig und öde, für andere vielleicht genau das Richtige. Trotzdem wünscht man sich doch langsam von der Band ein wenig mehr Abwechslung, ein wenig mehr Experimentierfreude. Aber es scheint ja auch so zu funktionieren.
 
The Fratellis - Seven Nights, Seven Days