Dienstag, 31. Dezember 2013

bye bye 2013!

Ich bin ein lachender Pessimist, ich fahre im Zug lieber rückwärts und sehe meistens alles schwarz... Deshalb bekommt ihr von mir auch einen Jahresrückblick und keinen Ausblick auf 2014 - damit will ich heute noch nichts zu tun haben.

Angefangen hat das Jahr einfach nur grossartig, auf einem gefrorenen See mitten in Tromso haben wir auf das kommende Jahr angestossen. Die Reise in den Norden, welche wir mit zwei guten Freunden unternommen haben war ein wunderschönes Ereignis - kaum zu toppen eigentlich. Total doof, das schon zu Anfang des Jahres zu machen...

Nordlicht in Tromso

Tageslicht nördlich des Polarkreises
Mit vielen tollen Erinnerungen sind wir zurückgekommen und gleich wieder im Alltag gelandet. Das beste ist, wenn man schon eine neue Reise im Blickfeld hat, worauf man sich freuen kann. Zum Beispiel ein "The Carcajous & the Papas on tour"-Weekend in Paris. Obwohl Februar war, haben wir tolles Wetter erwischt und meine Lieblingsstadt hat sich mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt.

The Carcajous & the Papas on tour
Dann kam auch schon der Frühling angerauscht und wir haben beschlossen, auf unsere Schmetterlinge im Bauch zu hören und doch schon im 2013 zivil zu heiraten. Wir hatten also schon wieder einen Event auf den wir hinfiebern konnten.

Der Frühling ist ins Wasser gefallen - ich kann mich bloss an einige verregnete Schulwanderungen erinnern und daran, dass die Zeit wie zähflüssige Lava zerrann.

Anfang Juni wurde das Wetter endlich besser, wir konnten einen tollen "Mini-Polterabend" mit unseren besten Freunden feiern, kurz bevor es dann ernst wurde und wir unseren Termin auf dem Standesamt hatten - am 21. Juni genau zur Hälfte des Jahres. Der Tag war perfekt und die Zeit beschleunigte sich ruckzuck um die Verspätung aus dem Frühjahr wieder aufzuholen. Die "mini-Moons" in Kopenhagen waren unvergesslich.
Yummie - unser Menu am Polterabend
Nur noch wenige Tage in wilder Ehe
Just Married <3
Spaziergang durch Kopenhagen
Am Strand in Koge
Der Sommer verflog wie eine leichte Brise und endete mit einem tollen Bike-Urlaub in Davos mit meiner Besten. Somit hatten wir dem Jahr wohl schon die Höhepunkte geklaut, es gab immer noch viel Zeit aufzuholen und wir hatten Mühe, noch mitzukommen. Die Herbstmonate rasten an uns vorbei bis wir anschliessend leicht taumelnd vor Heilig Abend standen und ungläubig zurück blickten - war's das schon?

Monstein in Davos
Unterwegs mit unseren Babies
Nicht ganz, wir konnten eine Woche ausspannen, uns erholen von diesem Ereignisreichen Jahr - das gespalten in zwei Hälften, eine langsame / eine schnelle, eine gute / eine schlechte, hinter uns liegt. Die Zeit hat gut getan, wir haben beide eine Pause gebraucht - vor allem eine Pause zu zweit. Morgen geht's los mit 2014 - unser richtiges Hochzeitsjahr, es gibt viel zu planen, viel worauf wir uns freuen dürfen und es warten einige neue Herausforderungen auf uns.

Montag, 23. Dezember 2013

Keep On Smiling!

Eigentlich hat Chatroulette keine Daseinsberechtigung. Eigentlich. Gäbe es da nicht Steve Kardynal.





Steve ist jedoch nicht nur auf Chatroulette unterwegs, sondern auch "real". Was man nicht alles mit ein wenig Mut, Nudismus und Wahnsinn bewirken kann.



Doch warum das Ganze? "Wer die Menschen zum Lachen bringt, dem gehört die Welt". Meint Steve. Und recht hat er.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

About Christmas

Letztes Jahr haben wir uns um diese Zeit aus dem Staub gemacht um drei Wochen mit dem Rucksack durch den Norden zu reisen. Ein unvergessliches Abenteuer mit vielen schönen Momenten, gespanntem Warten (auf Nordlichter, den Bus oder dass endlich ein Kaffee öffnet nach einer kurzen Nacht im Zug), atemberaubenden Landschaften und auch ganz viel Weihnachtsstimmung. Seltsamerweise kam ich dort im Norden im meterhohen Schnee nach pausenloser Beschallung mit Weihnachtsliedern und exzessiver Weihnachtsdekoration (sogar das Barpersonal trug ein Rentiergeweih!) viel mehr in Weihnachtsstimmung als ich es in den letzten Jahren war, wenn wir mit unserer Familie gefeiert haben.


Dieses Jahr musste ich feststellen, dass diese Infektion wohl etwas Dauerhaftes ist! Denn pünktlich per Anfang Dezember ist bei mir wieder das Weihnachtsfieber ausgebrochen. Das ist soweit gegangen, dass ich meinen lieben Mann dazu überredet habe, uns einen eigenen "kleinen" Weihnachtsbaum anzuschaffen! Der erste eigene Weihnachtsbaum ist echt etwas Besonderes! Stundenlang bin ich durch die Geschäfte gestreift auf der Suche nach dem perfekten Baumschmuck (der soll schliesslich die nächsten 50 Jahre halten!), bei der Auswahl des Baumes war ich genau so aufgeregt und voller Vorfreude wie das Kind der Familie die auch noch da war (die verwöhnte Göre hat einen kleinen Baum für sich allein gekriegt - unglaublich!).
Während ich nun also mein Weihnachtsfeeling kultiviere muss dieser Umstand für meine Mitmenschen einigermassen seltsam sein. Schliesslich bin ich eigentliche eine Weihnachtsgegnerin - aber wogegen bin ich eigentlich?


1. Der Weihnachtsstress
Bereits im Oktober beginnen die Detailhändler ihre Weihnachtswaren rauszustellen. Das fängt harmlos an mit Keksen und Mandarinen. Doch bald darauf ist alles zugepflastert mit Pralinen, Geschenksets, Spielsachen und allerlei was kein Mensch braucht. Bereits 2 Monate vor dem Fest klatscht mir also jedes Mal wenn ich ein Geschäft betrete ein Zaunpfahl mitten in die Fresse rein um mich dran zu erinnern, dass ich mir langsam aber sicher die Geschenke für meine lieben Mitmenschen anschaffen sollte. Natürlich sollten das dann auch möglichst teure und / oder originelle Geschenke sein. Da ich aber für Weihnachten maximal 4 Geschenke brauche, habe ich dauernd das latente Gefühl etwas vergessen zu haben, eigentlich doch noch irgendwas kaufen zu müssen und überhaupt ein schlechter Mensch zu sein wenn ich die vielen Waren herzlos links liegen lasse. Dazu kommt natürlich noch der "normale" bald-ist-ende-Jahr-Stress - der ja prinzipiell nichts mit Weihnachten zu tun hat. Deshalb gehe ich darauf nicht weiter ein.
Von Punkt eins kommen wir nahtlos zu


2. Die Geschenkeflut
Wer zum Teufel ist auf die Idee gekommen, dass man an Weihnachten Geschenke verteilen muss? Der Teufel selbst muss das gewesen sein... Denn deshalb kommt es ja überhaupt zu Punkt 1! Einander etwas zu schenken, etwas was die Person sich schon lange wünscht oder worüber sie sich besonders freut, ist etwas sehr schönes. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass in den letzten Jahren irgendwas schief gegangen ist, mit dieser Tradition. Die Geschenke werden nicht mehr mit Freude verschenkt und somit hält sich meist auch die Freude beim Beschenkten in Grenzen. Wir leben im Überfluss, wenn ich etwas haben will kaufe ich mir das einfach und fertig. Wozu auf Weihnachten warten?! Was ich mir nicht selber einfach so leisten kann ist dann hingegen auch für ein Weihnachtsgeschenk zu teuer... Deshalb bleibt den lieben Mitmenschen gar nichts anderes übrig als mir irgendwas zu schenken, was ich eigentlich gar nicht will - sonst hätte ich es ja schon selbst gekauft.
Dennoch reicht es vielen Personen nicht, wenn mittels Wichtel-Modell die Geschenkeflut auf ein Geschenk pro Person reduziert wird. Besonders für Kinder ist das scheinbar ein unakzeptabler Zustand. Denn die können ja noch nicht selber ein Geschenk organisieren, also können sie da auch nicht mitspielen. Das hat zur Folge, dass alle Beteiligten dem Kind etwas schenken müssen. Doch besonders Kinder haben eigentlich alles was sie brauchen, schliesslich will ja niemand als Rabeneltern abgestempelt werden und geizig sein ist auch überhaupt nicht trendy. So überhäuft man das Kind dann am besten mit Spielzeug und vergrössert nebenbei den persönlichen ökologischen Fussabdruck.



3. Die Anwesenheitspflicht
Etwas, was mich ebenfalls beinahe in den Wahnsinn treibt, ist die Anwesenheit an sämtlichen Weihnachtsfesten. Wird man eingeladen muss man hin - sonst ist das als würden Romeo und Julia heiraten und bis an ihr Lebensende glücklich sein. Sprich: An der Weihnachtsfeier einfach nicht hinzugehen, ohne triftigen Grund wie z.B. "Sorry, wir sind dann nördlich des Polarkreises und können nicht kommen" oder "ich wurde vom Tram erfasst und muss mich noch an meine Beinprothesen gewöhnen" ist nicht drin. In dem Moment, indem man das Fest einer anderen Person vorzieht, ist man endgültig gestorben und kann sich stundenlanger Lästertiraden beim gemiedenen Fest sicher sein.

Trotzdem habe ich es dieses Jahr geschafft und bin im Weihnachtsfieber... Wie geht das? Ich habe letztes Jahr realisiert worum es an Weihnachten eigentlich geht! Es geht darum, mit lieben Menschen zusammen zu sein, sich eine Freude zu machen (wenn Nötig kann das auch mittels Geschenk erreicht werden), die dunkle Jahreszeit mit Kerzenlicht zu erhellen, auf die Figur zu pfeifen und sich ohne schlechtes Gewissen mit leckerem Essen zu verwöhnen. Es geht darum, kurz bevor das Jahr vorüber ist, zusammen zu sitzen und zurück zu blicken - sich zu besinnen - was war, die guten und die schlechten Dinge. Vielleicht auch, um sich zu besinnen wie gut es uns geht, dass es uns an nichts fehlt und inne zu halten, bevor das Jahr in einer rauschenden Party zu Ende geht.

Das ist das Gefühl, das ich seit zwei Wochen in mir trage. Ich fühle mich geerdet, zur Ruhe gekommen, auch ein bisschen am Ende nach diesem Jahr, will mit einer Tasse Tee in der Hand dasitzen und den schön geschmückten Christbaum bestaunen, will vom neuen Jahr träumen, möchte meinen Liebsten sagen, dass ich sie auch dann gerne an meiner Seite hätte und dass es schön ist, wie es ist.




Linkin Park - Wretches & Kings



Linkin Park waren mal gut. Doch irgendwann ging den Jungs die Puste aus. Das aktuellste Album ist denn auch nicht wirklich hörenswert. Der Track Wretches & Kings jedoch hat irgendwas. Was auch immer.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Ab 18: Alligatoah - Fick ihn doch

Alligatoah ist der Senkrechtstarter des Jahres 2013 in Deutschland: Nummer-1-Album, Charthits (jene, mit nicht ganz so expliziten Lyrics), Philosophie-Abschluss. Was will man mehr?

Alligatoah ist aber noch nicht am Ende. Im Gegenteil. Zu Jahresende befördert er mit "Fick ihn doch" einen Song im allerbesten Crossover-Stil mit starken Lyrics auf den Markt, und das dazugehörige Video ist erste Sahne: schlichtweg grossartig, wenn man sich in bester Roger Moore-007-Manier in 80er-Jahre-Pornos reinschneidet und dabei noch gut aussieht. Und abgesehen davon: Titten!

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die spinnen, diese Russen

Kreuzt Bonaparte mit Die Antwoord und ihr habt Little Big.



Kommen aus Russland - und ja - sie haben ein Rad ab. Frage mich nur, ob die jemals eines hatten.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Foo Fighters - Wattershed



Früher war alles schlecht. Nur die Foo Fighters nicht.

Neues von den Kaiser Chiefs

Kaiser Chiefs sind eine britische Rocktruppe, benannt nach einem südafrikanischen Fussball-Club (in Anlehnung an die Leeds United-Legende Lucas Radebe), die mit Ruby anno 2007 einen veritablen Chart-Hit produzierten, zuvor und auch danach aber kommerziell nicht unbedingt grossen Erfolg feiern konnten.

Dass die Band um den als Rampensau bekannten Frontsänger Ricky Wilson mehr sind, als nur "Ruby Ruby Ruby!", bewiesen sie schon 2005, als mit Employment ihr ausgezeichnetes Debüt-Album erschien. Mit Songs wie Oh My God oder I Predict A Riot bauten sie schnell eine starke Fan-Gemeinschaft auf, die 2007 mit Yours Truly, Angry Mob ein weiteres Highlight vorgesetzt erhielt.
Leider ist Ruby dabei der schlechteste Song auf der Platte, und die Jungs verkrampften sich hernach mit dem Versuch, ihren kommerziellen Erfolg zu wiederholen (weswegen die Platte Off With Their Heads auch das bis dato schlechteste Album der Truppe aus Leeds ist).

Nun, nachdem 2011 mit The Future Is Medieval ein Werk erschien, dass quasi jedem Erdenbürger am Arsch vorbeiging, erscheint jetzt ihre neueste Single Education Education Education & War. Endlich kehren Kaiser Chiefs dem Kommerz wieder dem Rücken zu, endlich packen sie in ihre Songs wieder sozial-kritische, beinahe philosophische Lyrics. Das tut gut.

Nachtrag zum OpenAir St. Gallen

Kurzer Nachtrag zum OpenAir St. Gallen: Auch die Arctic Monkeys besuchen den Sittertobel im 2014!

OpenAir St. Gallen: Erste Acts bestätigt.

Das OpenAir St. Gallen hat die ersten Acts für seine nächstjährige Ausgabe bekannt gegeben.
Nachdem das Line-Up bereits im letzten Jahr ziemlich erlesen war (Kings Of Leon, Die Ärzte, Macklemore & Ryan Lewis, Band Of Horses, Parov Stelar, The Lumineers, Jake Bugg u.a.), scheint auch 2014 einiges auf die Besucher des Sittertobels zuzukommen.

Highlights sind bisher: The Black Keys, Seeed, Imagine Dragons oder Casper. Daneben treten, wie üblich, auch unbekanntere, aber heisse Acts wie London Grammar oder Milky Chance auf.
Abgerundet wird das Ganze bis dato mit Flogging Molly, Sportfreunde Stiller, Prinz Pi, Moderat und Egotronic.

Auch die Schweizer Garde ist mit The Animen und Yokko bereits vertreten.
Wir dürfen also gespannt sein, was hier noch auf uns zu kommt! Jetzt aber erstmal die Highlights der bisher bestätigten Interpreten:

The Black Keys - Gold On The Ceiling


Imagine Dragons - Radioactive


Seeed - Augenbling


Egotronic - Pilze


Moderat - Bad Kingdom


Milky Chance - Stolen Dance

Montag, 9. Dezember 2013

The Doors - Light My Fire



Gestern wäre Jim Morrison 70 Jahre alt geworden. Würde der Barde von The Doors noch leben, hätte er wohl einiges zu erzählen - wenn er sich denn daran erinnern könnte.
Dennoch ist dieser Song Of The Day als Tribut an ihn zu sehen. C'mon baby, light my fire!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Besinnliche Adventszeit: New Stuff

Für die ach so besinnliche Adventszeit gibt's jetzt neuen Stoff um die Ohren. Primär nach der wunderbaren Waldweihnachten gestern.

Recondite
Mit Hinterland erschien diese Woche ihr neuestes Machwerk, und sie bleiben sich dabei treu. Wenn man Recondite hört, dann gerät man in einem dämmerigen Zustand, irgendwo zwischen Fernweh und melancholischer Träumerei. Es ist die absolute Ruhe, dieses minimalistische Elektronische, die Recondite zu dem machen, was sie sind: gut.



Der Clip zu Tie In (Acid Test) wurde übrigens irgendwo in einem Zug in Schweden aufgenommen, so Chemical Brothers-like. Und das sieht dort tatsächlich so lunarisch aus.

Snuff Crew
Chicagoer House-Electro ist etwas vom langweiligsten, was die amerikanische Electro-Szene überhaupt zu bieten hat. Snuff Crew ist da keine löbliche Ausnahme, eher die Bestätigung dieser Regel, dennoch ist ihr kürzlich erschienenes Album Behind The Masks erwähnenswert. Denn immerhin bauen Snuff Crew in ihre Tracks einige Clubbanger und Oldschool-Electrohits ein. Immerhin.



Oranssi Pazuzu
Ein Name, den sich niemand merken kann. Sound, der irgendwo zwischen Acid, Chillout und grotesker Phobie und Black Metal umherwabert. Songtitel, die niemand aussprechen kann.
Das Konzept von Oranssi Pazuzu aus Finnland ist eigentlich zum Scheitern verdammt.
Dennoch schaffen es die Finnen, stets wieder vom neuen auf sich aufmerksam zu machen.
Mit ihrem als psychedelischer Electro-Back Metal betitelten Stil schaffen es Oranssi Pazuzu die Stimmung Skandinaviens einzufangen - mit all ihren Ecken und Kanten.
Das neueste Werk heisst übrigens Valonielu. Für die, die es sich merken können.



Beehover
Ein Duo aus Deutschland, dass irgendwo zwischen Punk und Hard Rock angesiedelt ist. Live zerstören die beiden Typen fast jedwede Dorfkaschemme, die ihnen in die Quere kommt. Rockig, grantig, gradlinig. So umschreibt man am besten Beehover.



The Devil & His Footmen erschien letzte Woche beim Label Exile On Mainstream.

Sebastian Plano
Ok. Ich hab' von Adventszeit geschrieben. Von Besinnlichkeit, Ruhe und Ausgelassenheit.
Die letzten beiden Bands hatten nicht mehr viel damit zu tun. Das wird jetzt geändert.
Bereits letzte Woche erschien Impetus, das neueste Werk von Sebastian Plano.
Und hier könnt ihr garantiert sein, dass ihr für jedwede Weihnachtsparty mit Schwiegereltern oder, noch schlimmer!, Grosseltern den perfekten Sound habt.


Samstag, 7. Dezember 2013

Hangover-Breakfast

Ihr kennt das sicher alle:
Ihr wart mit Freunden unterwegs, wolltet nur kurz ein Bier kippen - und wisst danach von nichts mehr. Ausser, dass ihr so ein Stempel auf dem Handgelenk von einem Club trägt, den ihr nüchtern nie betreten würdet. Und dass euer Kopf gerade atomar zerstört wird.

Es gibt solche Abende, in denen man alles macht, was man eigentlich nie machen sollte. Das ist aber auch gut so. Denn nur so hat man wunderbare Sauf-Geschichten, die man in ferner Zukunft seinen erwachsenen (!) Kindern erzählen und somit angeben kann, wie cool und verdorben man einmal war.

Allerdings besteht das aktuelle Problem nun darin, was man mit dem Kater (engl.: "Hangover") anfangen soll. Aufstehen, eine Flasche Wasser und eine Packung Tabletten holen gehen und das Ganze runterwürgen? Liegen bleiben und die gesamte Welt mitsamt des Alkohols verfluchen?
Ich präferiere hier jeweils eine andere Lösung. Ich habe die wundersame Angenwohnheit (bzw. eine schier unglaubliche Begabung!), dass mein Magen am nächsten Morgen nie rebelliert, sondern ein eindeutiges Hunger-Signal aussendet. Dass ich dabei Kopfschmerzen habe, ist irrelevant. Der Selbsterhaltungstrieb (was zu essen!) wirkt wunderbar.
Also begebe ich mich beständig in die Küche und bereite mir ein ordentliches Kater-Frühstück zu.

Was kann dies sein? Zwischen Rösti mit Bratwurst, Kroketten mit Cordon-bleu oder den Pizzaresten vom vorangegangenen Tag kreiere ich ab und zu - und auch mein holdes Weib Malin - ein Gericht, dass den Titel Hangover-Breakfast tatsächlich verdient hat. Das Rezept ist für 2 Personen - bitte bedenkt, dass man mit Kater viel grössere Portionen verschlingen kann (bzw.: muss), als bei Normalbetrieb!
Für das nachfolgende Gericht braucht ihr:

2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
Salami
Kräuter-Speck
Rosmarin
Glatte Petersilie
Getrockneter Oregano
Getrocknete Chili
2 Dosen gehackte Tomaten
4 Eier
Salz
Pfeffer
Olivenöl

Als Beilage könnt ihr zudem Teigwaren oder alternativ Rösti (Berner Rösti aus dem Coop zum Beispiel; oder Älpler-Rösti aus dem Migros) nehmen.

Das Ganze ist dann einfach:
Zuerst Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie fein hacken. Die Salami in Würfeln schneiden, die Rosmarin-Nadeln vom Zweig abzupfen und alles zusammen in einer Pfanne mit einem Schuss Olivenöl erhitzen und circa 8-10 Minuten auf mittlerer Stufe anbraten lassen. In der Mitte der Bratzeit den Oregano und die Chili darüber streuen.
Danach die gehackten Tomaten hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Sauce etwa 20 Minuten köcheln lassen, damit diese ein wenig eindickt.
(Während dieser Zeit könnt ihr dann die Rösti in eine andere Bratpfanne hauen! Bei Teigwaren bitte auf die Kochanleitung des Herstellers achten!)
Nach diesen 20 Minuten nun die Eier aufschlagen und über die Sauce geben. Damit daraus auch Spiegeleier werden, müsst ihr bisweilen etwas länger warten - zum Teil bis zu 10min. Es lohnt sich aber.
Am Schluss noch den Speck dazugeben und diesen goldbraun knusprig werden lassen. Ihr könnt dies auch in der Pfanne mit der Rösti machen (wenn ihr den welche habt), dass geht ein bisschen schneller.


Nun die Rösti (oder die Teigwaren) in ein Teller geben, die Sauce mitsamt Eiern und Speck gleichmässig darüber verteilen, etwas Parmesan-Käse drüber raffeln und schon habt ihr euer perfektes Hangover-Breakfast!



Freitag, 6. Dezember 2013

Folk, Lyrik und eine Katze: Inside Llewyn Davis.

Ethan und Joel Coen sind legendär. Für Filme wie The Big Lebowski oder O Brother, Where Art Thou? erhielten sie zurecht den Ruf als schräge Geschichtenerzähler abseits des Hollywood-Mainstreams.
Nun kommt mit Inside Llewyn Davis ihr nächster Streich in die Kinos. Und primär für Musik-Fans lohnt sich der Streifen.

Denn der Film erzählt eine wahre Episode aus dem Leben des Folksängers Dave van Ronk und lehnt sich auch an dessen Albumtitel Inside Dave van Ronk an.
Hier heisst der Protagonist nur Llewyn Davis, ein Folk-Musiker, der sich das Leben mit Auftritten mit kümmerlicher Gage finanziert, auf den Sofas seiner Freunde schläft - und ab und zu auch mit den Freundinnen seiner Freunde - sowie desöfteren ein zu grosses Mundwerk hat und dafür ein blaues Auge davonträgt. Wenn Davis jedoch singt, dann erklingt wahre Poesie, gepaart mit einer für jene Zeit neuartigen Interpretation des afro-amerikanischen Blues. Aber weil Davis stur und ein bisschen egozentrisch ist, taumelt der Musiker von einer Kuriosität und Absurdität in die nächste. Denn trotz allem (und trotz der wahren Begebenheit, die diesem Film zugrunde liegt), bleibt der Streifen ein Coen-Film, was die Erschliessung grotesker Soziotopie gewissermassen voraussetzt. Hier hat man einen kauzigen Uni-Professor inklusive schrulliger Ehefrau (und die Katze - primär die Katze!), einen merkwürdigen menschlichen Koloss (herrlich: John Goodman. Zum Beispiel: "Was machen Sie beruflich? - "Ich bin Musiker." - "Und was spielen Sie?" - "Folksongs." - "Ich dachte, Sie seien Musiker?") und auch sonst etwaige komische Gestalten.
Oscar Isaac übernimmt die Titelrolle und liefert, schauspielerisch wie gesanglich, eine tolle Leistung ab. Der Film ist melancholisch-ironisch, bisweilen grotesk, aber stets mit der Coen-eigenen Vorstellung von Glückseligkeit beseelt.
Untermalt ist der Film mit einem hervorragenden Soundtrack, etwa mit Songs von Bob Dylan, Marcus Mumford (von Mumford & Sons), Justin Timberlake (der selbst im Film mitspielt) und natürlich von Dave van Ronk selbst.

Wer also Folk mag, wer auf Bob Dylan und Konsorten steht, wer sich politisch ambitioniert fühlt (denn wer Folk hört, wird automatisch politisiert), für den ist dieser Streifen ein Muss. Für alle anderen ist er ebenfalls äusserst sehenswert, da es halt doch ein Coen-Film ist. Und die Kombination Ethan und Joel Coen zusammen mit John Goodman hatten wir ja schon mal. Und die war echt gut.


Marilyn Manson - The Fight Song



Über Marilyn Manson scheiden sich die Geister. Seit seinem Interview mit Michael Moore im Film Bowling For Columbine hat sich Brian Hugh Warner jedoch meinen Respekt verdient.



Deswegen Song Of The Day: The Fight Song.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

ohne Worte...




Alles wird gut, Alter

Es gibt Musik, die wurde für die Ewigkeit geschrieben. Dem ist sicherlich so.
Dennoch werde ich dieses ungute Gefühl nicht los, dass es zig Menschen gibt, die dem neuen Sound keine Chance geben. Gar keine. "Früher war alles besser", hört man etwa.
Oder: Lady Gaga oder Rihanna... Janis Joplin! Das war noch Musik!

Nun gut. Ganz unrecht haben diese Leute damit nicht. Dass es aber auch heute noch geile Musik gibt, beweise ich euch jetzt mal.

Da ist zum Beispiel der charismatische Stephen Bruner. Er ist Bassist, Komponist, Sänger.
Sein virtuoses Gitarrenspiel leiht er unter anderem Erykah Badu, Snoop Dogg oder Suicidal Tendencies.
Selbst hat der Wuschelkopf dieses Jahr mit Apocalypse sein zweites Album veröffentlicht.

 
Gehen wir vom Bassisten zum Gitarristen. King Krule ist ein britischer Newcomer, der, im Gegensatz zu den Kings Of Leon - die irgendwie Jahr für Jahr dasselbe Album auf den Markt schmeissen - wirklich Grosses geschaffen hat. Vom Guardian wurde 6 Feet Beneath The Moon als eines der besten britischen Newcomer-Alben aller Zeiten betitelt.
Mit bürgerlichem Namen heisst King Krule übrigens Archie Samuel Marshall und ist gerade mal 19 Jahre alt. Dennoch erschien seine erste EP bereits 2010.
 
 
So. Wenn wir nun den Bassisten und Gitarristen haben, dann brauchen wir noch einen Drummer. John Bonham war cool, wirklich. Keith Moon auch, ja. Und auch Ringo Starr, selbstverständlich.
Was aber Zach Hill, Drummer der Punk-Band Death Grip so macht - das ist schon fast ausserirdisch. Und gut. Ich hätte nach 10 Sekunden in meinen beiden Armen einen Krampf.
 
 
Die Geschichte von Willis Earl Beal derweil ist eine einzigartige:
Vor kurzem war dieser Junge noch obdachlos, besoff sich schnellst möglich und hatte eigentlich mit dem Leben abgeschlossen. Hätte er nicht eine unglaubliche Stimme, mit der er versuchte, wieder Fuss zu fassen. Und er schaffte es. Zurecht. Mit Nobody Knows erschien 2012 sein Debüt-Album.
 
 
Es gibt noch zig weitere solche Beispiele, dass neue Musik nicht schlecht sein muss. Denn Musik stirbt nie. Und sie bleibt weiterhin gut - wenn man sich nicht von diesem Lady Gaga-Mainstream-Kram blenden lässt.


Dienstag, 3. Dezember 2013

Stimmung in Bern

Das Bundeshaus, die Zentrale der Macht und Intrigen.
Trotzdem sieht das heute Abend ganz geil aus.

Bangladesch & Electro

Es gibt immens wichtige Fragen in unserem Leben, die beantwortet werden müssen. Etwa, ob es sinnvoll ist, nach einem feucht-fröhlichen Abend den anbrechenden Tag mit einem Konter-Bier zu beginnen. Oder ob man, aufgrund fehlender Toiletten, das Bundeshaus anbrünzeln darf.
Zu diesen Fragen gehört auch, ob es in Bangladesch gute Electro-Musik gibt.

Tja. Zu den ersten beiden Fragen: Try it!
Zu Letzterer: Jawoll!
Zwar existiert in Bangladesch de facto kein Nachtleben - meint jedenfalls der ortsansässige DJ Khan Mohammad Faisal. Aber Electro-Sound existiert selbstverständlich. Auch wenn es keinen Alkohol gibt.
Interessant hieran ist primär, dass die verschiedensten Kulturen, die in Bangladesch zusammen kommen, auch die Musik, insbesondere die elektronische, bedeutsam prägen. Dies drückt sich in den Beats, den Rhymes aber auch im gesamten Stil der Musik aus.
Aber bevor ich hier wieder einen ellenlangen Vortrag über den Einfluss von Kultur und Gesellschaft auf die Musik generell halte, hört doch selbst mal den Track Another Sunset von
Dhaka Dub Hierarchy:


 
Sounds great! Und chillig. Und irgendwie passend als Vorbereitung auf das Balkan-Rock-Pop-Konzert von Shantel am morgigen Mittwoch Abend im Bierhübeli.
Nun ist ein Sampler (Explorations) erschienen, der die besten Tracks der sogenannten Dhaka Electronica Scene beinhaltet. Darauf sind Künstler wie Fahed Zaman, Knoxband oder Kate Lesing zu finden. Sagt euch nichts? Egal. Hier eine weitere Kostprobe von The B-Regiment:
 

 
Heisser Scheiss, nicht? Also, auf und ab, in euren Plattenladen oder auf iTunes, und das Zeugs einmotten!

Montag, 2. Dezember 2013

Tenacious D - Classico


 
Schon nur wegen dem Clip 1A. Und die Interpretation von Klassik kann vielfältig sein.

Ein Fundraising-Projekt zum Erfolg

The bianca Story sind eine Basler Band, die die internationale, primär die europäische, Musikszene gerade gehörig in Aufruhr versetzen.
Dies liegt zum einen an ihrem Sound auf dem neuen Album Digger, zum anderen an der Art und Weise, wie das Album zu Stande kam.

Eines muss gesagt werden. The bianca Story konnte ich schon live geniessen und sie waren nicht schlecht. Ihr damaliger Sound ging aber in der Masse der zig aufkeimenden Indie-Pop-Gruppen unter. Es war alles zu geschliffen, zu wenig dreckig. Es fehlte der Schuss Wahnsinn, der einer Band zum Durchbruch verhilft. Zum Beispiel hier bei Coming Home:



Dieser Schuss Wahnsinn kommt nun aber in der Form des Albums Digger. Das Album ist eine Mixtur aus Pop, Rock, Indie, 90er-Electro und ein wenig Klassik. Zur Zeit schreiben sich die hiesigen Musikjournalisten die Finger wund, um das Album zu loben. Nun, schlecht ist es nicht, es ist gar das beste Album der Band, ganz bestimmt. Die Huldigungen beziehen sich eher viel mehr auf die Art und Weise, wie das Werk der Band zu Stande kam. Nämlich durch Fundraising.
So klingt also Freiheit. So klingt das Album einer Band, dass vollständig von deren eigenen Fans finanziert wurde - und zwar im Voraus.

Das Prinzip war simpel: The bianca Story forderten ihre Gefolgschaft auf, für das neue Album Geld zu spenden. Nur so würde es ein neues Baby der Band geben.
Schlussendlich kamen so über 19'000 Franken zusammen. Geld, welches die Band gleich in die Produktion des Albums fliessen liessen.
Es ist also quasi eine kleine Revolution, was The bianca Story hier fabriziert haben. Sie umschifften die grossen Verleger und zapften direkt bei den Fans an. Jene, die gespendet haben, erhalten das Album natürlich "for free". Alle anderen können das Ding über iTunes oder im Plattenladen beziehen, as usual.

Heiss wird aus diesen Gründen diskutiert, ob The bianca Story gerade den Musikmarkt durcheinander gewirbelt haben. Ob es die grossen Labels nicht ähnlich handhaben könnten, anstelle gegen Downloads vorzugehen, wird da gefragt. Sie könnten, wollen aber nicht. Der Markt ist nämlich immer noch zu gross und mit viel zu viel Geld vollgepumpt, als dass man darauf verzichten würde. Und etwaige Künstler wollen auch nicht mit einem Mini Cooper, sondern mit einem Lamborghini umher kurven. Aber The bianca Story haben hier vielleicht einen Denkanstoss geschaffen, der weit in die Zukunft nachhallen wird. Ein Hoch auf die Freiheit!


Bike to work

Es lebt! Mich gibt's auch noch... In den letzten Wochen hatte ich so viel um die Ohren, dass ich wirklich froh war, dass mein lieber Mann diesen Blog am Leben erhalten hat. Jetzt bin ich aber wieder da und es gibt auch mal wieder ein paar Outfits, Fotos und Mädchenkram... =)

Aber als erstes möchte ich euch mein neues Baby vorstellen! Anstelle mein Tram-/Bus-Abo zu erneuern (ist doch einfach echt zu teuer!) hab ich mir ein neues City-Bike gekauft (noch teurer, ich weiss... aber das hält ja auch länger als ein Jahr!) und den Plan gefasst, ab jetzt bei Wind und Wetter mit dem Rad zu fahren. Aber dafür braucht es natürlich noch ein bisschen mehr, als nur ein Rad! Auf jeden Fall, wenn man das einigermassen Stilvoll und ohne Frostbeulen zu kriegen tun will.


Das Rad
Bestimmt mal das wichtigste Utensil. Ich hab mich für ein schlichtes City-Bike entschieden, mit 24 Gängen aber ansonsten nicht viel Schnickschnack... Es soll ja auch nicht zu auffällig sein - sonst wird's eh gleich geklaut. Auch die Komponenten sind nicht das Neuste vom Neusten und es gibt sicher besseres, aber sie sind robust und auch nicht so teuer, wenn mal was ersetzt werden muss. Aber auf die technischen Details will ich hier nicht weiter eingehen - das soll ja auch ein Mädchen-Post bleiben! ;-)

Der Korb und sonstiges Rad-Zubehör
Ein Korb auf dem Rad finde ich toll, ich mag die Einkaufstüten nicht immer an den Lenker hängen und dann kommt ein Zipfel sowieso immer in die Speichen und im günstigsten Fall erzeugt das ein nervtötendes Geräusch, im ungünstigsten reisst die Tüte und der Einkauf kann von der Strasse geklaubt werden. Was ihr sonst noch braucht ist sicher ein gutes Licht und Reflektoren. Ich fahre auch Auto und weiss daher - es ist einfach gefährlich ohne Licht zu fahren. Wenns dunkel ist und nicht überall Strassenlampen hängen, ist man praktisch unsichtbar... Da kann der Autofahrer noch so gut aufpassen! Was ebenfalls praktisch sein kann ist eine Klingel. Wenn Mami und Papi mit dem Kinderwagen den gesamten Fahrradweg blockieren kann das schon mal nützlich sein.

Der Rucksack
Ein Rucksack ist einfach praktischer auf dem Rad als eine Tasche, die dann immer wieder nach vorne rutscht... Glücklicherweise sind die ja momentan wieder voll im Trend. Deshalb braucht man da auch keine Bedenken zu haben.

Ohrenwärmer
Egal ob Mütze oder Stirnband - warme Ohren sind doch schon viel angenehmer als wenn der ganze Kopf schmerzt nur damit die Föhnfrisur sitzt. Mit dem Stirnband hat man da schon mal eine Alternative, da ist dann nicht gleich alles plattgedrückt wie bei einer Mütze. Aber auch hier steht man momentan in der Gunst der Mode und kann die auch drinnen aufbehalten...

Handschuhe
Auf dem Rad unverzichtbar. Aber achtet darauf, dass ihr trotzdem noch gut bremsen und schalten könnt...

Die Jacke
Mit Mamas Worten: "Zieh dir ne anständige Jacke an!" Und damit meine ich eine, die wirklich warm ist und nicht nur so aussieht. Das heisst ein gutes Futter soll sie haben und wind- und wasserdicht sollte sie ebenfalls sein... Dafür lohnt es sich, auch mal etwas mehr Geld liegen zu lassen als für den Parka bei H&M!

Stulpen
Ich liebe sie im Winter... Egal ob an den Handgelenken oder an den Beinen, die sind einfach kuschlig und machen warme Füsse und Hände! Kann man auch ganz leicht ausziehen, wenn's drinnen dann doch zu warm wird...

So, das sind meine must-haves für den Winter auf dem Rad und jetzt muss ich langsam los... Sonst wird der Weg zur Uni ein Zeitfahren.





Mittwoch, 27. November 2013

"Ich fühl' mich Always Ultra"

Es ist schon fast grotesk, dass Tic Tac Toe, eine Mädchen-Deutschrap-Kombo, mal erfolgreich war. Und zwar unglaublich erfolgreich. Ab 1995 terrorisierten die drei Damen Ricky, Lee und Jazzy unser Trommelfell.

Wieso genau Tic Tac Toe eigentlich erfolgreich waren, weiss niemand so genau. Wahrscheinlich waren sie aber die ersten, die sich im maskulin dominierten Rap-Business durchsetzen konnten. Quasi eine Frage der Emanzipation also. Mit Songs wie Verpiss dich! oder Ich fühl' mich Always Ultra stellt sich trotzdem die Frage, was die Teenies zu der Zeit genau für Drogen konsumierten. Und in welcher Menge.


So steil der Aufstieg war, so schlecht die Lyrics, so trashig war das Ende von Tic Tac Toe. Die Pressekonferenz zur eigentlich geplanten Versöhnung ist dermassen Kult geworden, dass man heutzutage mehr davon spricht, als von den üblen Beats und schlechten Songs.
Doch wieso eigentlich? Waren Tic Tac Toe so schlecht?
Sie waren primär ein Phänomen, dass damals neu war. Frauen, die mit Fluchwörtern um sich schmeissen, gab's schon mit Courtney Love oder Blondie. Aber nicht so. Und nicht so direkt und schamlos. Tic Tac Toe waren quasi die Vorgänger von Büchern wie Feuchtgebiete oder Fifty Shades Of Gray. Denn genau  jene Menschen - primär die holde Weiblichkeit - liest heute solchen Schmarren.
Auf ein wenig Trashtum aus den 90er!
 

Crystal Method ft. Matisyahu - Drown In The Now


Als Crystal Method 2009 ihr Album Divided By Night veröffentlichten, ahnte niemand, dass mit dem Featuring im obigen Track eine Karriere den richtigen Kick erhalten sollte - nämlich jene von Matisyahu, der später mit Songs wie Searchin' erfolgreich wurde. Dieser schaffte schliesslich 2012 mit seinem Werk Spark Seeker den absoluten Durchbruch.

13 Geschichten zum ewigen Anhören

Am 1. August 2000 erschien das damals dritte Studio-Album der amerikanischen Indie-Band Dandy Warhols. Es hiess Thirteen Tales From Urban Bohemia - und sie schafften damit eines der besten Indie-Alben aller Zeiten.

Dass man also ein Album, welches erst (!) 13-jährig ist, als Retro betitelt; so weit sind wir nun schon gekommen.
Dennoch: 13 Jahre lang begleiteten mich Songs von diesem Machwerk der amerikanischen Band Dandy Warhols und ich höre mir die Songs immer wieder gerne an.

Nebst dem Über-Song Bohemian Like You, der in vielen Ländern Europas aber auch in den Staaten Platin-Status erreichte, ist nämlich Thirteen Tales From Urban Bohemia vollgepackt mit eingängigen Songs irgendwo zwischen Indie, Country, Rock und Psychedelic Rock.
Bereits der Opener Godless manifestiert das Gefühl, fliegen zu können; gepaart mit einem sozialkritischen Text und einer Melodie, die einem in einen Roadtrip irgendwo in einem sonnigen Land versetzt.

 
So gut, wie das Album beginnt, so stark fährt es fort. Songs wie Big Indian, Cool Scene oder Get Off - letzterer Track ist einer meiner all-time-favourites - graben sich in die tiefsten Tiefen der Emotionalität, der Melancholie, ganz knapp unter der Oberfläche.
Derweil ist auch der Spass-Faktor sehr hoch, Country Leaver zum Beispiel. Der Song lädt ein zum Mitstampfen und auf den Tischen die mit Kartoffelpüree vollgefüllten Teller umzuschmeissen.

  
Und schlussendlich beinhaltet das Album auch träumerisches, psychedelisches, wie etwa The Gospel oder Sleep.
 

Thirteen Tales From Urban Bohemia ist seit 13 Jahren einer meiner beständigen musikalischen Begleiter. Die Variabilität, die Vielfältigkeit und Eingängigkeit dieses Machwerks ist zeitlos gut und immer wieder dafür da, mich zum Träumen zu verführen, zum Rumhüpfen zu bewegen oder ganz einfach um ein wenig im Bett zu liegen und an eine bessere Welt zu denken.
Es gibt selten Platten, die mich so lange so berühren, wie Thirteen Tales From Urban Bohemia von den Dandy Warhols. Und wer einen Song Friedrich Nietzsche widmet, der hat bei mir so oder so alles gewonnen.
 


Neu entdeckt!

Fort Atlantic


Fort Atlantic sind eine amerikanische Indie-Truppe aus Portland. Vor allem bekannt dürften sie durch den Song Let Your Heart Hold Fast sein, der in einer Folge von How I Met Your Mother den Main-Track darstellt.

The Bewitched Hands


Diese hier stammen aus Reims, Frankreich, und machen echt netten Indie-Rock mit einem Schuss ABBA. Wieso sie die verhexten Hände heissen, weiss ich nicht. Ich denke, das hat was mit Drogen zu tun.

Ted Leo & The Pharmacists


Gemäss eigenen Aussagen wurden Ted Leo & The Pharmacists überwiegend von drei Bands beeinflusst: Rolling Stones, Green Day und Die Ärzte. Allein dies macht sie hörenswert.

WALK THE MOON


Wer Imagine Dragons mag, wird WALK THE MOON definitiv auch gut finden.

Dienstag, 26. November 2013

The Secret Of Monkey Island

Guybrush Threepwood ist ein junger Mann, der gerne Pirat werden will. Aus diesem Grund begibt er sich auf die karibische Insel Merée Island, um sich dort von Piraten anheuern zu lassen.
Zuerst muss er jedoch drei Prüfungen bestehen, damit dies geschieht. Voller Eifer stürzt sich Guybrush ins Abenteuer.

The Secret Of Monkey Island ist ein Computerspiel, dass seit längerem Kult ist.
Zum ersten Mal wurde das Spiel 1990 von LucasArts (der Firma, die Indiana Jones- und Star Wars-Macher George Lucas gehört) für Atari ST, Macintosh und PC auf Diskette veröffentlicht. 1991 folgte die Veröffentlichung mit der damals brandneuen VGA-Grafik. 1992 folgte die erste CD, und 2009, also 19 Jahre nach Erstveröffentlichung, wurde das Spiel für HD-Computer adaptiert.


Dass sich dieser Aufwand lohnt, war zu erwarten. The Secret Of Monkey Island ist ein irrwitziges, höchst unterhaltsames und anspruchsvolles PC-Game, welches seit Generationen Spieler und Knobler zugleich befriedigt. Ausserdem ist die humoreske Komponente des Spieles nicht zu unterschätzen.
Doch kommen wir zuerst zum Inhalt:
Wie bereites erwähnt, will Guybrush Threepwood Pirat werden. Zu diesem Zwecke meistert er die drei Prüfungen, verfolgt schliesslich den bösen Geister-Captain LeChuck, da dieser Guybrush's Herzensdame Elaine Marley entführt hat.
Guybrush stellt als Aushilfspirat einen Rettungstrupp zusammen, kauft ein Schiff und nimmt die Verfolgung nach Monkey Island auf, wo sich LeChuck jeweils aufhält.

So simpel die Story klingt, so genial ist die Umsetzung. Denn um LeChuck aufhalten zu können, oder schon nur um Pirat zu werden!, muss man Rätsel um Rätsel knacken, muss sein Gehirn gehörig auf Touren bringen und sich etwa im poetischen Fechtkampf, im anständigen Stehlen und beim aberwitzigen Schatzsuchen beweisen.
Die Dialoge sind geschliffen und dermassen komisch, dass dem Spieler fast im Minutentakt Lacher entlockt werden. Allerdings durchmischen sich diese Lacher mit Flucher, da man wieder mal bei einem Rätsel ansteht und schlichtweg nicht weiterkommt. Die Grafik wurde 2009 rundum erneuert und ist flüssig und schön - wer aber auf die Old-School-Pixel-Grafik von 1990/91 steht, kann diese mit Knopfdruck einschalten.

Die Dialoge sind dermassen gut, dass 2005 in Columbia (USA) sogar ein Theaterstück ur-aufgeführt wurde. Einige Beispiele? Voilà:
"Mein Name ist Guybrush Threepwood und ich will Pirat werden!" - "Du siehst eher aus wie ein Buchhalter."

"Was ist überhaupt in diesem Grog drin?" - "Unser Grog ist ein Geheimrezept, das einige der folgenden Zutaten enthält: Kerosin, Propylen-Glykol, künstliche Süßstoffe, Schwefelsäure, Rum, Aceton, Rote Farbe, Scumm, Schmierfett, Batteriesäure und/oder Pepperonis. Wie man sich denken kann, ist es eine der ätzendsten Substanzen der Menschheit. Dieses Zeug frißt sich sogar durch diese Krüge, und der Koch verliert ein Vermögen."

"Wo kommen die kleinen Babies her?" - "Sind sie ein kleiner Perverser?"

"Wollen Sie mal meine Narbe sehen?" - "Kommt darauf an. Ist die Geschichte gut?" - "Zufälligerweise sogar sehr gut. Sie handelt vom Geisterpiraten LeChuck, der..." - "Die kenn' ich! Das ist die, in der er zuviel Malzbier trinkt und platzt!" - "Nicht ganz..." - "Ehrlich, ich mag keine Geschichten, die Leute vom Trinken abhalten."
Das Spiel ist einfach gut und für alle, die an einem verregneten Sonntag-Nachmittag gerne mal Rätsellösen und die Welt als Mensch mit einem völlig absurden Namen betrachten wollen.
Und wer dies satt hat, kann mit der Tastenkombination "Ctrl + W" das Spiel innerhalb von Sekunden gewinnen (macht aber nicht so viel Spass...). Und ausserdem: Wer möchte nicht gern Pirat sein?

Montag, 25. November 2013

Liam Lynch - United States Of Whatever

Wenn ein Nerd über Frauen und sonstigen Scheiss singt, entsteht ein Song wie dieser. Whatever.

Sonntag, 24. November 2013

Abstimmungssonntag: Meine Empfehlungen

Heute wird abgestimmt. Auf nationaler Ebene liegen 3 Initiativen vor, zu denen man sich Gedanken machen muss. Nebst der 1:12-Iniative der Jungsozialisten, die in diesem Blog bereits thematisiert wurde, sind dies die Familieninitiative der SVP sowie die Änderung des Nationalstrassengesetzes des Bundesrates (Autobahnvignette). Ich halte es nun, da die Wahllokale bald geschlossen werden, für wichtig, euch dahingehend zu informieren, wie ich abgestimmt habe und welche Beweggründe mich zu dieser Entscheidung gebracht haben.

1:12-Initiative
Es wurde viel geschrieben und gesagt. Auch auf diesem Blog habe ich die Pro's und Kontra's der Initiative versucht darzulegen.
Schlussendlich habe ich mich, nach langer Unentschlossenheit, für die Annahme der Initiative entschieden. Wieso?
Ich denke, diesem Begehren liegt eine moralische und ethische Instanz zu Grunde, die unbedingt berücksichtigt werden muss. Es ist dies die Frage, ob und wieso ein Mensch 12x mehr verdienen soll, als ein anderer. Ich finde, dass eine Annahme oder eine hohe prozentuale Ja-Stimmung im Volk ein Signal an die Wirtschaft ist. Geldgier, Macht- und Statusgeilheit soll dabei ein Riegel geschoben werden. Es ist höchst bedenklich, dass in der westlichen Hemisphäre das Streben nach Glück dem Streben nach Geld (und somit Macht und Status) vorgezogen wird bzw. dieses sogar durch Letzteres ersetzt wurde. Die Wertung der Arbeit eines Menschen soll in gesunder Korrelation zu seiner Entlöhnung stehen, und es ist aus meiner Sicht schlichtweg unmöglich, dass die Arbeit eines Einzelnen 12x mehr wert sein kann, als die von anderen.

Änderung des Nationalstrassengesetzes (Autobahnvignette)
Das Groteske, welches dieser Vorlage und der Diskussion darüber zu Grunde liegt, ist, dass das Begehren des Bundesrates zur Erhöhung der Autobahnvignette von CHF 50.00 auf CHF 100.00 am gleichen Tag dem Souverän zur Abstimmung vorgelegt wird, wie die 1:12-Initiative.
Es ist an Obskurität kaum zu überbieten, dass die Schweizer Bevölkerung über einen Betrag von CHF 50.00 / Person intensivst diskutiert, währenddessen in einer anderen Abstimmung eine staatliche Obergrenze für die Lohnexzesse diverser Manager gesetzt werden soll.
Ich für meine Begriffe halte eine Erhöhung der Gebühr für die Autobahnvignette für sinnvoll und absolut berechtigt. Zur Zeit zahlen wir Schweizerinnen und Schweizer pro Tag zirka 13 Rappen für die Benützung der Autobahn. Sollte einer Erhöhung zugestimmt werden, wären es neu zirka 27 Rappen. Dieser Betrag steht im keinen Verhältnis zu den Kosten, den Umweltschäden und dem Lärm, welches das regelmässige Benützen der Autobahnen verursacht. Der Bund hätte bei einer Annahme massiv mehr Geld zur Verfügung, während eine einzelne Person diese jährliche Erhöhung kaum verspüren dürfte.
Zudem zeigt der Blick in das umliegende Ausland, dass ein Diskurs über einen solchen Betrag de facto obsolet ist: In Italien (wo wir im Sommer gerade waren) zahlt man bedeutend mehr pro Tag (zirka 10 Euro im Schnitt - je nach Strecke), in Frankreich sind es zirka 75 Cent.
Ausserdem dürfte eine Ablehnung der Erhöhung der Gebühren für das Benützen der Autobahnen nur bewirken, dass der Staat die Steuern für Automobilisten erhöht - deswegen ist das Begehren obsolet. Und sollte angenommen werden.

Familieninitiative
Die Familieniniative der Schweizerischen Volkspartei (SVP) ist wohl das populistischste Begehren aller drei Vorlagen. Wie es sich für die SVP gehört, verpackt die Partei zwischen den Zeilen der Initiative parteitypische Vorschläge - die jedweder Grundlage und jedwedem Sinn entbehren.
Primär geht es darum, dass Eltern, die ihre Kinder nicht fremdbetreuen lassen (etwa durch eine Kindertagesstätte oder dergleichen), dieselben steuerlichen Abzüge tätigen können, wie jene Eltern, die dies tun. Allein diese Tatsache birgt eine gewisse Schizophrenie in sich. Das ist in etwa dasselbe, wie wenn ich bei den Steuern ein Generalabonnement der SBB abziehen darf, obwohl ich keines besitze. Eltern, die beide berufstätig sind, sollen vom Staat unterstützt werden, da sie für die Volkswirtschaft des Staates wie auch für die Allgemeinheit einen Mehrwert generieren. Zudem ist es Usus, dass der Souverän nach seinem ökonomischen Nutzen für die Allgemeinheit besteuert wird.
Das Interessante an dem SVP-Begehren ist, dass Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen, nicht nur gleiche, sondern sogar höhere steuerliche Abzüge gelten machen können. Die SVP will hierbei das typische Rollenbild des Mannes als Versorger der Familie und der Frau als untertänige Hausfrau stärken. Diese Initiative zeugt also von einem maroden, konservativen Weltbild und ist abzulehnen.
Zusätzlich verursacht das Begehren finanzielle Folgen. Dem Staat würden über 390 Millionen Franken jährlich fehlen. Ausserdem ist im Initiativtext nicht oder sehr wage geregelt, welche Abzüge die betroffenen Eltern überhaupt tätigen können. Eine Berechnung dieser Abzüge dürfte also äusserst schwierig sein, da man keine Anhaltspunkte hierfür hat.

Freitag, 22. November 2013

Jack Johnson - Good People

Das frage ich mich auch manchmal.

Donnerstag, 21. November 2013

Airbnb: 20 Minuten Desinformation

Airbnb ist eine super Sache. Dort kann man für wenig Geld Wohnungen und Zimmer in einer fremden Stadt bei coolen Leuten mieten. Das System funktioniert einfach:
Man findet in der gewünschten Destination anhand von User-Bewertungen, Bildern und Lage ein passendes Apartment, fragt die Verfügbarkeit beim Vermieter (Host) an und bucht das Ganze über airbnb.ch. Airbnb blockiert daraufhin den fälligen Betrag auf der angegebenen Kreditkarte und wartet bis 24 Stunden nach dem Check-In und überweist den Betrag an den Vermieter. Airbnb kassiert hierfür eine kleine Vermittlungsprovision. Hat man bei Check-In Probleme (etwa, weil die Wohnung viel kleiner ist als angegeben oder weil der Vermieter gar nicht existiert, soll's geben), kann man dies airbnb melden, sich ein Hotel (oder eine andere Möglichkeit) zum Nächtigen suchen und airbnb zahlt dir sogar diese Übernachtung.

Gute Sache. Funktionierte bei uns bis dato immer einwandfrei und unkompliziert.

Nun scheint sich aber die grosse Schweizer Tageszeitung 20 Minuten die Aufgabe gemacht zu haben, airbnb schlecht zu machen. Gleich drei Artikel nehmen die Website unter Beschuss.

Am 30.09.2013 erschien online folgender Artikel:
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/18958252
"Einem Zürcher wurde die Wohnung gekündigt, weil er seine vier Wände über Airbnb an Touristen untervermietet hat. Das hätte er dem Vermieter melden müssen."
Im Artikel wird hernach dahingehend informiert, dass Verwaltungen bzw. Eigentümer eine Untervermietung bewilligen müssen. Dies sei die Meinung von Juristen.
Interessanterweise stimmt dem so nicht ganz. Zwar muss man seinen Vermieter über ein Untermietsverhältnis aufklären, dieser kann das jedoch nicht ablehnen, es sei denn er hat berechtigte Vorbehalte (der Untermieter ist z. B. mehrfach vorbestraft oder dergleichen).
Wichtig ist jedoch, dass der Hauptmieter nicht am Untermieter verdienen darf (wieso auch immer - solange ich die Miete bezahle, kann das denen ja eigentlich egal sein). Die Rechtssprechung bzgl. airbnb ist hier diffus. Man darf nicht mehr pro Tag verlangen, als man selber pro Tag für die Wohnung bezahlt. Habe ich also eine Wohnung für 1'300.00 Franken im Monat, darf ich theoretisch nur 45 Franken/Tag verlangen. Die meisten bieten aber ihre Wohnung für ca. 100 Franken an.
Ich sehe hier zwei Punkte, die rechtlich nicht einwandfrei geklärt sind und wieso so eine Kündigung nicht einfach akzeptiert werden sollte:
1. Vermiete ich die Wohnung über airbnb nicht jeden Tag im Monat - vielleicht mal ein Wochenende im Monat. Also kassiere ich höchstens 135 Franken. Will heissen: Ich verdiene nichts zusätzlich.
2. Steht die Frage im Raum, ob über airbnb tatsächlich ein Untermietsverhältnis eingegangen wird. Was ist, wenn ich Kollegen über ein Wochenende zu mir einlade und dann für Samstag und Sonntag pauschal 100 Franken für Kost und Logie verlange? Ist ja per se dasselbe, und gemäss rechtlichen Grundlagen darf ich das.

Am 10.11.2013 legte 20 Minuten mit diesem Artikel nach:
http://www.20min.ch/finance/news/story/21480274
"Wegen Privatzimmer-Vermietung über Airbnb gehen den Zürcher Hotels 8 Millionen Franken Umsatz verloren. Nun ruft der Verband Hotelleriesuisse Steuerbehörden und Polizei um Hilfe."
Nun will also Hotelleriesuisse airbnb rechtlich verbieten. Auf welcher Grundlage denn (siehe Punkt 2 oben)?
In der Schweiz haben wir die freie Marktwirtschaft, und dies ist ein Angebot aus diesem Marktsegment, dass scheinbar Anklang findet. Dass man dies nun mit rechtlichen Schritten unterbinden will, erinnert mich stark an die juristischen Exzesse der Musikindustrie gegen das Downloaden von Sound im Internet. Fakt ist, dass es keine juristische Möglichkeit gibt, airbnb zu verbieten - doch da der Hotel- und Hauseigentümerverband unisono ein Verbot wollen (und zudem eine starke Lobby in Bundesbern haben), könnte dies doch tatsächlich eintreffen.
Witzig ist, dass der Journalist von 20 Minuten sicherlich nicht die Tatsache anspricht, dass die Hotel-Betriebe der Schweiz sich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und es versäumt haben, ein konkurrenzfähiges, und primär bezahlbares Angebot zu schaffen.

Den Vogel schoss 20 Minuten jedoch mit diesem Artikel vom 19.11.2013 ab:
http://www.20min.ch/finance/news/story/17525620
"Auf Airbnb treiben derzeit Betrüger ihr Unwesen. Sie locken mit Luxus-Chalets in Zermatt zu einem unverschämt tiefen Preis. Und kassieren im Voraus ab."
Es wimmle nur so von falschen Angeboten auf airbnb.ch. Es wird geschrieben, wie vier Freunde (und Timmy?) auf airbnb ein Chalet in Zermatt gesucht und gefunden, dies bezahlt haben und danach nie mehr was gehört hätten.
Nicht erwähnt wird die Tatsache, dass die vier Freunde die Provisionsgebühr von airbnb umgangen haben und dem Host direkt bezahlt haben. Mit der in der Einleitung beschriebenen Vorsichtsmassnahme seitens airbnb wäre das Geld garantiert nicht "futsch".
Zudem schreibt 20 Minuten hernach, dass man bisher 2 ähnliche Angebote eruieren konnte. Ein krasser Gegensatz zur Headline, dass es auf airbnb von Betrügern nur so wimmle.

Die Frage liegt also auf der Hand: Für wen lobbyiert hier 20 Minuten? Für Hotels und Hauseigentümer, die in ihren beiden Artikeln zuvor schon schlecht über airbnb sprachen.
Der kausale Zusammenhang zwischen den beiden Artikeln sowie dem "Betrugsfall" liegen auf der Hand.
Und das nennt sich neutraler Journalismus. Pfui.

Dandy Warhols - The Legend Of The Last Of The Outlaw Truckers aka The Ballad Of Sheriff Shorty

Schon nur wegen dem wohl längsten Songtitel aller Zeiten Song Of The Day.

Ok, das war gelogen. Es geht noch länger, z.B.:

NOFX - We Threw Gasoline In The Fire And Now We Have Stumps For Arms And No Eyebrows
Pink Floyd - Several Species Of Small Furry Animals Gathered Together In A Cave And Grooving With A Pict
Rednex - The Sad But True Story Of Ray Mingus, The Lumberjack Of Bulk Rock City, And His Never Slacking Stribe In Exploiting The So Far Undiscovered Areas Of The Intention To Bodily Intercourse From The Opposite Species Of His Kind, During Intake Of All The Mental Condition That Could Be Derived From Fermentation

Und nun der absolute Knüller... Test Dept. mit:
Long live British democracy which flourishes and is constantly perfected under the immaculate guidance of the great, honorable, generous and correct Margaret Hilda Thatcher. She is the blue sky in the hearts of all nations. Our people pay homage and bow in deep respect and gratitude to her. The milk of human kindness

Neues Video von QOTSA!

Queens Of The Stone Age haben ein neues Video veröffentlicht. Und zwar zum Song The Vampyre Of Time And Memory. Und der Clip ist schon fast Kunst.

Mittwoch, 20. November 2013

Spoon - The Underdog

Bonsoir mes amis.

Return To Castle Wolfenstein

Das waren noch Zeiten. 2001 kam Return To Castle Wolfenstein auf den Markt, einen Ego-Shooter, der Massstäbe setzte.

Zuerst muss man aber die Geschichte des Games kennen:
1981 erschien das 2D-Spiel Castle Wolfenstein. In bester Pacman-Manier musste man auf dem Bildschirm durch Gänge schleichen, ohne von den Nazi-Schergen entdeckt zu werden. Wenn's dann mal soweit kam, konnte man sich immerhin mit einem Gewehrchen wehren.
Das Spiel war eines der ersten kommerziell vertriebenen Produkte für PC's, es wurde vorab für Apple II und Atari produziert, später folgten die Adaptionen auf C64 und MS DOS. In Deutschland wurde das Game verboten, weil es Nazi-Symbole enthielt.

20 Jahre nach dem Release kam dann quasi die Fortsetzung von Castle Wolfenstein. RtCW, wie es in der Fachsprache (!) heisst, wurde von id Software zusammen mit Gray Matter Interactive entwickelt und von Activision vertrieben. Die originale englische Version ist in Deutschland verboten, in der Schweiz jedoch erhältlich - und diese zu kaufen, lohnt sich.

Denn Return To Castle Wolfenstein schert sich nicht um historische Authentizität, bedient sich sämtlichen Vorurteilen und enthält etliche humoreske Elemente.
So heissen die Deutschen Städte etwa Kugelstadt (und ähnelt dann Schweinfurt, wo die Deutschen im 2. Weltkrieg massenhaft Munition produziert haben) oder Walzenhausen, die Nazi-Soldaten derweil etwa Oberst Wolfgang Ungeschickt, Leutnant Andreas Shosshund oder Wernor Schmutzig.
Daneben gibt es auch einige Anspielungen, so etwa eine der Hauptfiguren mit dem klangvollen Namen Offizier Merkwürdigliebe, der sich auf den Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben bezieht; ein anderer, amerikanischer Soldat heisst Private Ashe und hat Angst vor einer Armee von Untoten - ein direkter Bezug auf den Film Army Of Darkness. Die Gegner bellen einem völlig sinnfreie Befehle entgegen, etwa: "Oh, what a tasty Sauerbraten!", oder: "Achtung, Brathähnel!". Der Grund, wieso das Spiel in Deutschland indiziert wurde, ist, dass die Entwickler auch einige echte Elemente haben einfliessen lassen. In Räumen hängen Hakenkreuzflaggen (die man zerschnippeln kann), Führerbilder und originale Propaganda-Plakate.
In einigen Abschnitten stehen auch Volksempfänger rum, aus denen Bruchstücke von Hitlers Reichstagsreden oder das Horst-Wessel-Lied erklingen. Im Spiel ist es quasi Pflicht, diese
Volksempfänger zu zerstören. Auch echte Nazi-Schergen kommen vor, werden aber anders betitelt:
Heinrich Himmler etwa ist "Oberrudelleiter", und der Führer wird "das Leitschaf" genannt.

Der Inhalt des Spiels ist simpel. Als amerikanischer Geheimagent kämpft man gegen Nazis. Und gegen alles, was so kreucht und fleucht. Denn die Nazis wollen den grausamen König Heinrich I. wieder zum Leben erwecken, der von einem Druiden im Jahre 943 mittels Zaubers in ein unterirdisches Gefängnis verbannt wurde. Die SS versucht nun tausend Jahre später, Heinrich I. mit okkulten Ritualen aus seinem Verliess zu befreien und ein modernes dunkles Reich zu erschaffen.
Als Geheimagent muss man nun herausfinden, was die Deutschen bei Burg Wolfenstein am planen sind. Und die planen so einiges: Nebenher experimentieren die Nazis auch noch mit der Gentechnologie und erschaffen so den "Über-Soldaten", einige andere komische Kreaturen (etwa Affen mit Hundekopf oder Zwerge mit, Achtung, Maschinengewehren an den Zipfeln).
So kämpft man sich durchs Spiel hindurch gegen Untote, Zombies, Nazis, Über-Soldaten, eine Elite-Frauentruppe (bestehend aus ausschliesslich braunhaarigen, schwarzen Damen) und eine fette deutsche Wissenschaftlerin, die sich das Über-Soldaten-Gen selbst injiziert und dadurch platzt.
Für den Kampf erhält man allerlei Waffen, die es tatsächlich gab (MP40, Thompson oder Luger) oder auch solche, die frei erfunden sind (etwa Tesla-Knarren). Absoluter Endgegner (war damals noch so üblich, hach) ist natürlich König Heinrich I., der mittlerweile wieder auferstanden ist und die Weltherrschaft alleine übernehmen will (und zu diesem Zweck den Führer verspeisen möchte). Heinrich I. hat es zudem geschafft, sein immenses Schwert mit einem tragbaren Strom-Generator zu koppeln, damit er nun Strom-Blitze mit diesem verschleudern kann. Man kann aber gut dagegen halten, denn wenn man im Spiel Bier trinkt, wird man schneller, und wenn man Spinat isst, wird man widerstandsfähiger.

Return To Castle Wolfenstein
ist ein Spiel, das polarisiert(e), aber durch die groteske Art und Weise, in der es das tut, gefällt. Die Story, die Bilder und Figuren sind dermassen abgedreht und absichtlich überdreht, dass man vielfach laut loslachen muss - wobei auch Schock-Elemente nicht zu kurz kommen.
Zusätzlich verknüpft RtCW zwei Elemente, nämlich jene von Ego-Shootern (wie etwa Call Of Duty, Medal Of Honor etc.) sowie von Jump&Run-Games (Splinter Cell, Tomb Raider), was das Spiel anspruchsvoll und spannend zugleich macht. Und auch der Sex-Appeal für die männlichen Gamer kommt nicht zu kurz (siehe Bild 3) ;-)

Leider läuft das Ding auf Win8 nur noch mit viel Aufwand... wer aber noch ein Win7-System hat, sollte mal anfangen zu zocken!

Retro - Ein neues Topic!

So, ich hab' mir Gedanken über ein neues Topic gemacht. Dieses heisst Retro und behandelt die guten alten Tage bzw. Dinge, die es damals gab.

Hier werden also Sachen bezüglich Musik, Lifestyle, Food oder Bücher vorgestellt, die lange vergangen, aber immer noch gut sind. Da ich zum Beispiel ein Old-School-Gamer bin (was für ein Geständnis), kommen hier zusätzlich noch alte Games und Spiele rein, die mir noch heute Spass machen (Tetris? Tennis For Two? Ping? Man wird sehen!).

Ich hoffe, ich kann euch hier Dinge vorstellen, die ihr noch nicht kanntet und die ihr evtl. sogar mögt. Falls es in den Läden noch erhältlich ist.

Antipasti for President

In der Schweiz ist es Usus, dass man vor jedem Hauptgang einen Salat serviert. Dies ist eigentlich sehr löblich, kann man doch mit Salat wundersame Dinge anstellen (man füge den Salatblättern nur mal was fruchtiges, besonderes hinzu; etwa Kirschen, Mandarinenschnitze oder Trauben).

Allerdings geht dabei fast vergessen, dass man andererseits auch Antipasti zaubern kann, die es wirklich in sich haben (und herrlichst den Appetit anregen!).

Hierfür habe ich mal ein Rezept von Jamie Oliver genommen und dieses ein klein wenig adaptiert.
Anstelle der Peperoni empfiehlt Oliver nämlich Radicchio-Salat, ausserdem braucht er weder Zwiebeln noch Tomaten. Allerdings habe ich einfach die Dinge genommen, die gerade im Kühlschrank bzw. in der Gemüse-/Früchteecke rumlagen.
Aber nun zu meinem Rezept. Für 4 Personen nehme man:

2 Peperoni (rot, gelb... hatte eben nur rote)
2 Knoblauchzehen
10-12 Scheiben Salami
1 Zweig Rosmarin
1 Zwiebel
ca. 300g Cherry-Tomaten
Parmesan

Zusätzlich  braucht man, as usual, Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamico.

Als erste habe ich die Peperoni entkernt und in Streifen, danach die Knoblauchzehen gerüstet und in feine Scheiben geschnitten. Auch die Zwiebeln habe ich zuerst einmal in Ringe geschnibbelt - dies bewahrt euch hernach von einem "Gjufu".
Die Nadeln des Rosmarinzweiges ebenfalls abzupfen.

Danach in einer Pfanne einen Schuss Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Sobald das Öl warm ist, die Salami-Scheiben hineinlegen und gelegentlich wenden, bis diese goldbraun gebraten sind.
Solltet ihr keine genug grosse Bratpfanne haben, könnt ihr die Scheiben auch nacheinander anbraten.
Die Salami-Scheiben nun in einem Teller zwischenlagern.
Jetzt Rosmarin und Koblauch in die noch heisse Bratpfanne schmeissen und 1 Minute brutzeln lassen. Nach dieser Minute die Peperoni-Streifen sowie die Zwiebelringe dazugeben und mal kräftig umrühren. Danach etwa 2-3 Minuten weiter braten lassen.
Jetzt das Ganze mit Balsamico ablöschen und mit Pfeffer und Salz würzen. Danach die Salami-Scheiben hinzugeben und umrühren, damit alles von dem Sud (Flüssigkeit) bedeckt ist.
Jetzt noch die Cherry-Tomaten halbieren und den Parmesan raspeln.

Nun könnt ihr das Teller anrichten, indem ihr Salami samt Zubehör darauf gebt und den Sud aus der Pfanne noch darüber träufelt. Cherry-Tomaten dazu und etwas geriebenen Parmesan drüber und schon seit ihr fertig!


by the way: Dazu passt übrigens ein Spanischer Wein: Laurona 2008 (rot) etwa. Oder aber ein portugiesischer Weisswein: Esporão 2010 zum Beispiel.