Freitag, 31. Januar 2014

Deep Purple - Black Night

Nachdem wir hier zuletzt durchgängig neuere Musik zu hören bekamen, ist es wieder mal Zeit, in der Mottenkiste zu wühlen und einen Song Of The Day aus längst vergangenen Tagen rauszupicken.
Der Song erinnert mich immer an Blaine The Pain. Rätselraten seitens Roland Ka-Tet inbegriffen.
Hab' die dazugehörige Purple-Platte Deep Purple In Rock nämlich zum Lesen von King's Klassiker gehört und genau in jener Passage dröhnte Black Night aus den Boxen. Wie passend.


Sziget 2014: Calvin Harris

Nach Stromae, den ich bereits vorgestellt hatte, ist Calvin Harris sicherlich einer der tragenden Electro-Acts des Sziget-Festivals 2014 in Budapest. Dass der gebürtige Schotte mehr ist, als nur Bum-Bum, bewies er mit seinen ersten beiden Alben - ehe er ins House-Genre abdriftete.

Zu Beginn seiner Karriere, nachdem sein vielbeachtetes Debüt  I Created Disco veröffentlicht wurde (2007), war Harris in der Szene bereits bekannt: So begleitete er etwa die beiden Electro-Grössen Faithless und Groove Armada auf deren Tours. Das Album ist eine konzeptionelle Hommage an die 80er-Jahre und deren Musik; Harris versteht es darauf hervorragend, den damals gängigen Synthie-Pop mit Disco-Musik und House zu koppeln.
Einer der besten Tracks auf dem Album ist zugleich auch die erfolgreichste Single des Erstlings. Er heisst Acceptable In The 80's, hielt sich 15 Wochen in den britischen Charts und wurde in Deutschland primär als Soundtrack der Sendung "Germany's Next Topmodel" (Oh Schreck!) bekannt.




Kurz nach der Veröffentlichung des ersten Albums erhielt Harris eine Anfrage seitens Lady Gaga für ein Featuring. Dieses lehnte der Schotte jedoch mit der Begründung ab, dass ihm Gaga's Sound nicht entspräche. Dies liess er gegenüber BBC Radio 1 verlauten. Okay. Immerhin.

2009 erschien sein zweites Werk namens Ready For The Weekend. In diesem verarbeitet er nun auch andere Genres, ein wenig Indie-Pop hier, ein wenig HipHop da. Auch sind die ersten richtigen House-Einflüsse zu hören. Alles in allem wurde Ready For The Weekend erfolgreicher als der Vorgänger und kletterte in den UK-Charts gar auf Platz 1.
Ein pikantes Detail zu diesem Album: Harris gab seinem Label an, sein Laptop, auf dem sich die meisten eingespielten Songs befanden, sei ihm am Flughafen Heathrow in London abhanden gekommen. Tatsächlich gab Harris später zu, diese Ausrede nur erfunden zu haben, um mehr Zeit fürs Einspielen bzw. die Produktion des Albums zu bekommen. Ich picke nun mal 2 Songs aus dem Album heraus. Ersterer ist Namensgeber des Albums. Der zweite Song, I'm Not Alone, war die Vorab-Single. Von letzterem wurde übrigens seitens Deadmau5 ein erfolgreiches Remix angefertigt.






Mit beiden Alben war Harris in Europa erfolgreich, jedoch weniger in den Staaten. Dies änderte sich mit seinem dritten Album 18 Months, welches 2012 erschien. Leider entwickelte sich der Schotte immer mehr zu einem BumBum-House-Clown, mit stupiden Lyrics. Ein Beispiel: Die Vorab-Single Drinking From The Bottle, zusammen mit Tinie Tempah.



Der musikalische Abstieg in die Sphären eines DJ Antoine oder David Guetta ermöglichte gleichzeitig den kommerziellen Aufstieg. Mittlerweile spielt bzw. legt Calvin Harris in Ligen wie Skrillex, Steve Aoki oder Deadmau5 auf. Der Weg zurück zu den Wurzeln wird er hoffentlich einschlagen. Mit einer Zusammenarbeit mit Ellie Goulding könnte der erste Schritt hierzu bereits getätigt worden sein. Denn ich will noch mehr Stuff aus den 80er.
Zum Abschluss noch ein absolut geiles Live-Set des DJ's am T In The Park 2013:



Dienstag, 28. Januar 2014

Coal covert "It Takes Two" von Marvin Gaye

Ehrlich: Ich hasse Covers von grossartigen Songs von grossartigen Künstlern. Primär, wenn die Covers von Schweizer Interpreten gemacht werden. Wenn z.B. Scream The Passenger in Mundart covern - meine Güte. Das ist echt... skandalös.

Heute aber, auf unserem staatlichen Radio SRF3, welcher primär dieselben 20 Songs in einer Endlosschlaufe zu spielen pflegt, kam der Nidwaldner Musiker Coal vorbei. Zusammen mit seiner Ehefrau Sarah Bowman. Und sie coverten It Takes Two von Marvin Gaye.
Wenn sie dies nicht so absolut stark gemacht hätten, hätte ich wohl mein Radio aus dem Fenster geschmissen. Aber: Sie waren echt stark.

Montag, 27. Januar 2014

Top 5, um einen grauseligen Montag aufzupeppen

Kennt ihr das? Es ist Montag, das Wetter ist beschissen, irgendwie ist alles bescheuert - und euch scheint die Sonne aus dem Arsch?
Heute ist so ein Tag. Die Gründe, wieso ich fröhlich bin, sind mannigfaltig: Zum Einen sicherlich darum, weil ich einfach verdammt gut aussehe (ok, kleiner Scherz), zum Anderen, weil ich einfach den passenden Sound für solche Tage auflege.
Man kann sich nun inständig darüber streiten, was den nun die passende Musik für einen solchen Tag ist. Ob jetzt alternativer Indie-Rock mit ganz viel akustischer Gitarre, melancholisches Geklimpere auf einem Klavier gepaart mit einigen dürren Electro-Beats oder aber harter, brachialer Rock mit viel Gekrächze - meiner einer schwört auf die alten Dauerbrenner und die neuen, pumpenden Tracks.
Meine Top 5 für einen solchen Tag deswegen hier und jetzt - damit ihr auch schön euren Po verbrennen könnt.

Chase&Status feat. Moko - Count On Me
Man nehme eine Drum n' Bass-Combo, eine gute Sängerin, mische dazu ein wenig 90er-Eurobeat und einen nach Karibik klingenden Synthesizer, würze das Ganze mit einem allzu simplen Beat und den einfachsten Chords, die man im verstaubten CD-Regal finden kann und man hat den perfekten Song für den oben beschriebenen Tag.



Groove Armada - But I Feel Good
Selbes Rezept, anderes Resultat. Diesmal noch ein wenig Reggae-artiges Gerede und ebensolche Beats hinzufügen. Und ich fühl' mich gut. Und high.



by the way: Der Typ im Clip erinnert mich irgendwie an Michael Mittermeier. Wieso auch immer. High?

Parov Stelar - Catgroove
Nochmal dasselbe Rezept, diesmal aber umgerührt mit einer ordentlichen Portion Jazz.
Wird immer besser, nicht?



Freestylers - Push Up
Ein wenig was anderes. Minimalistische Chords mit einem ebensolchen Beat, dafür ein von Sex strotzender Text, der einem das Gefühl gibt, man ist der heisseste Hengst bzw. die heisseste Stute auf dem Planeten. Was will man mehr für einen Tag, an dem man aussieht, als sei man gerade aus seiner Gruft empor geklettert und hätte die erst beste Jungfrau ausgesaugt?



Blissy & Armand Van Helden - Insomnia 2005 Re-Work
Zum Dessert braucht's dann noch was besonderes. Ein Song, den jeder kennt, der aber irgendwie trotzdem neu und erfrischend ist.  Ich hab' hier den Insomnia-Rework von Blissy (aka Sister Bliss als Part von Faithless) und Armand Van Helden genommen. Alleine das Big Ben-Geklingel vor der unvergleichlichen, absolut obergeilen Insomnia-Melodei legitimiert diesen Song zu einem Montagskracher.



Wamdue Project - King Of My Castle

Ein alter Song aus dem urzeitlichen Jahre 1999. Aber er ist cool.


Freitag, 24. Januar 2014

Neues von Bonaparte

Neuer Song von Bonaparte mit einer ziemlich eindeutiger Message. Me So Selfie ist, wie fast jeder Bonaparte-Track, so herrlich überdreht und trotzdem genau passend in die heutige Zeit. Diesmal haben sie mit Time Fite zusammengespannt. Text und Musik kommen von T. Jundt und T. Sullivan.
Hier noch der dazugehörige Text, meine lieben Internet-Freunde:
ah yeah, me so selfie, i've got so many of me and myself on my celly / watch me, how i touch my jelly, while i watch your sisters watching telly / ah yeah, me so selfie, i'm so pretty that i creep my selfie / better then a mirror, a new era, i look so good that i shed a little teara
...

duck tape, duck face, i'm so deep in, picture me shitfaced, i'm just sleeping / picture me "click" ah, my arm is in the picture ey / picture me again, now my thumb is in the picture frame

ah yeah, me so selfie - me & me & me and my selfie / ah yeah, me so selfie - so sweet i could eat my selfie

ah look at this one now, that was just yesterday / look at the look on my face, i never want to look away / this is me with a hypodermic needle / with a flashlight under my chin i look evil / this one's for emelie, this one's for beverly / this one's for tomica, another for beverly / i take one in bed of me

ah yeah, me so selfie - me & me & me and my selfie / ah yeah, me so selfie - i'm so sweet i could eat my selfie / ah yeah, i tweet my selfie - if your boyfriend is nosey delete my selfie / i complete my selfie, retweet my selfie - me me me me me & my selfie

do i like look sexy? look at those abs - do i look fat? look at those abs / do i look slutty? look at those abs - oh my god, look at my abs / i got a six-pack, i work out. do you work out? i work out all the time /ah so selfie, ah ah so selfie, ah so selfie, i post it online / so selfie, me so selfie, me so selfie, i post it online...


Muse - Knights Of Cydonia

Für Malmö. Du altrömische Hafenhure.


Donnerstag, 23. Januar 2014

Sziget 2014: Stromae

Wir gehen ans Sziget 2014 nach Budapest! Grund genug, euch die Acts vorzustellen, die auf der "Island Of Freedom" zugegen sein werden. Fangen wir mit dem belgischen Überflieger Stromae an.

Stromae ist kein einfach so gewählter Künstlername, Stromae ist ein Anagramm von Maestro. Bevor er aber zum Meister der Electro-Musik bzw. des New Beats wurde, arbeitete Paul Van Haver - sein bürgerlicher Name - bei McDonald's, um sein Studium der Musik zu finanzieren.

2008 schliesslich begann Van Haver bei Radio NRJ in Belgien zu arbeiten. Sein Boss, der Musikmanager Vincent Verbelen, war von Stromae's erstem Song Alors on danse dermassen überzeugt, dass er den Track auf NRJ abspielte - und somit die Zuhörerschaft begeisterte.
2010 veröffentlichte Stromae mit Cheese sein erstes kommerzielles Album.

2013 erschien mit Racine carrée (="Quadratwurzel") sein zweites Werk. Der Track Papaoutai beschäftigt sich dabei mit seinem eigenen Vater, der beim Genozid in Ruanda umgekommen war.
In Frankreich löste Papaoutai seine Vorab-Single Formidable an der Spitze der Charts ab.

Die Live-Qualitäten des Belgiers sind unbestritten. Legendär etwa sein Auftritt im französischen Fernsehen, wo er Alors on danse zusammen mit einem Symphonie-Orchester performte.



Allgemein mag es Stromae, seine Zuhörer mit allerlei Unerwartetem zu überraschen. So etwa, als er in Montréal's Metro seinen Song Formidable spielte.


Ausserdem zeigt er, dass er, nebst seinen musikalischen Qualitäten, auch den Hang zum Entertainment hat - seine Auftritte sind meist eine Mixtur aus grotesken Bewegungsabläufen, androgynen Kostümen und viel Interaktion mit dem Publikum. Schliesslich spielte er in Frankreich z.B. im Stade de France, dem grössten Fussball-Stadion des Landes, oder auf dem Grand Place in Brüssel vor über 10'000 Menschen.
Hier ein Clip aus einem Konzert 2013 in Kopenhagen.


Und zum Abschluss noch seine aktuelle Single Tous les mêmes. Einer meiner Favoriten des Maestros. Der Einfluss des Musik-Studiums, bei dem er nebst Klavier auch Saxophon und Trompete spielen lernte, ist unüberhörbar. Seine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der 40er- und 50er-Jahre auf die heutige Musik.




Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?

Wer erinnert sich nicht daran? Die Werbung war mal echt gut. So richtig sinnfrei. Da machte TV-Gucken noch Spass!


Zum Beispiel die Bluna-Werbung. So herrlich abgedreht, dass jedem, der Bluna trank, bewusst wurde, auf was für Drogen die Limonade basierte und welche Substanzen sich die Werbe-Abteilung einwarf.



Oder Hakle feucht. Eine Werbung für feuchtes Toilettenpapier anno 1992. Wobei der Song völlig mit dem Bild übereinstimmt - aber alles irgendwie nicht mit dem beworbenen Produkt.


Ich mach Sport und ess' nicht so viel. Dafür 1000 Packungen Yogurette pro Tag. Und man wird fit und schlank. Ah ja.


Es geht alles frischer, auch wenn du super aussiehst, 'nen Knackarsch hast und gerade durch einen Wasserstrahl von einem Gartenschlauch düst.



Und nun mein persönlicher Favorit zum Schluss: Der beste Jingle aller Zeiten. Hinein ins Weekend-Feeling!





Probot (with Lemmy) - Shake Your Blood


Probot als solches ist keine Band, sondern Dave Grohl. Genau. Der Foo Fighters-Frontsänger und Queens Of The Stone Age-Schlagzeuger spielt hier alle Instrumente selbst, hat dafür einige Gastsänger eingeladen - etwa Max Cavalera (Soulfly, Sepultura), Lemmy Kilmister (Motörhead) oder Tom G. Warrior (der Schweizer Thomas Gabriel Fischer von Celtic Frost).
Entstanden ist ein Werk, hart und direkt, aber auch äusserst stark.
Shake Your Blood ist die einzige Single, die daraus released wurde - und die rockt!

Dienstag, 21. Januar 2014

Die Top 5-Anti-System-Songs

Man kann gegen vieles sein. Gegen Rauchen, gegen Drogen, gegen rechts, gegen links, gegen Kapitalismus, gegen Kommunismus, gegen die Gesellschaft. Hauptsache anti.
Da ich zur Zeit der Gesinnung nachtrauere, die ich in meiner frühen Jugend hatte - zerstört das System, um eine bessere Welt zu schaffen! - kommen hier jetzt mal die Top 5 der Anti-System-Songs. Nach freier Auswahl meiner selbst und in bester Erinnerung an eine wilde, herrliche Zeit.


Soulfly - Terrorist
Max Cavalera kam von Sepultura zu Soulfly, zerstörte damit die Bloody Roots-Helden und machte Soulfly zu einer der besten Death Metal-Bands ihrer Zeit.
Das Album Primitive ist von der Machart her, von der Geschwindigkeit und Brutalität, von den Lyrics, einfach von allem her eines der besten der Sparte. Darauf zu finden ist der Song Terrorist, den ich jeden Abend nach der Arbeit im Zug auf den Nachhauseweg hörte und damit die anderen Fahrgäste malträtierte. Wenn man diesen Track hört, bekommt man glatt Lust, zum nächsten Geldautomaten zu gehen und diesem so ordentlich in die Fresse zu schlagen. Rise above this bullshit!






Rage Against The Machine - Bullet In Ya Head
Wenn wir gegen das System sind, darf eine Band nicht fehlen: Rage Against The Machine. Schon allein der Band-Name ist anti pur. Da Guerilla Radio zu kommerziell ist, picke ich aus ihrem wunderbar systemkritischen Soundrepertoire den Track Bullet In Ya Head. Wir sind doch alles Opfer der Industrie, nicht?



Mass Hysteria - World On Fire
Ich entdeckte diese Band in Nizza, als ich in einem versifften Plattenladen nahe des Virgin Music Stores den zu 99% mit Tattoos bedeckten Besitzer fragte, was denn seine Lieblingsband sei.
Um ehrlich zu sein, kannte ich die bereits 1993 gegründete Industrial Metal-Band nicht, aber echt jetzt. Ne laissez pas la aime de système!



Manu Chao - Politik Kills
Es muss nicht nur scheppern und krachen, bei Anti-System-Songs. Es geht auch ruhiger, gelassener, aber genau so direkt. Dies beweist der Franzose Manu Chao, der gefühlte 2'000 Sprachen spricht und dessen Live-Konzerte an Wucht und Intensität ohne Probleme mit Rage Against The Machine oder Soulfly mithalten können - einfach irgendwie anders.
Politik Kills erschien auf Chao's drittem Studioalbum La Radiolina. Er beschreibt dabei herrlich direkt, wie Politik so funktioniert - und nimmt jedem die Hoffnung, der glaubt, Politiker seien für den Souverän da.



Die Ärzte - Friedenspanzer
Punk ist die Definition von systemkritischen Denken. Das konnten selbst Offspring, Blink 182 oder Sum 41 nicht kaputt machen - okay, Avril Lavigne beinahe.
Die Ärzte haben mit Friedenspanzer einer der schönsten systemkritischen Punk-Songs aller Zeiten geschaffen, der einerseits Hoffnung gibt, andererseits die Probleme dieser Welt, dieses Systems, genau richtig aufzeigt. Ausserdem ist das Intro schlicht Weltklasse. Okay, eigentlich ist der Song nur hier wegen dem Intro. Wer will nicht aus einer Toilettenschüssel trinken und mit Insekten sprechen?




New Stuff: Damon Albarn

Damon Albarn ist ein Alleskönner. Mit Blur feierte er in den später 90er grosse Erfolge, 2001 folgte zusammen mit seinem ehemaligen Wohnpartner - dem Tank-Girl-Zeichner Jamie Hewlett - die Gründung der Gorillaz. Auch bei The Good, The Bad & The Queen wirkte Albarn mit, zusammen mit Tony Allen (Fela Kuti), Paul Simonon (The Clash) und Simon Tong (The Verve).

Nun ist Albarn für einmal solo unterwegs. Mit Everyday Robots kommt seine erste Single auf den Markt. Irgendwo zwischen Blur und Gorillaz zu finden, geht Albarn seinen Weg immer noch konsequent weiter.




Sonntag, 19. Januar 2014

Portugal. The Man - Evil Friends


Wer hat sie nicht, die bösen Freunde, mit denen man jedes Mal besoffen ist, wenn man mit ihnen abmacht?

Freitag, 10. Januar 2014

Top 5: Elektro und HipHop

Heutzutage ist es voll im Trend, dass Künstler der elektronischen Musik ein Feature mit einer gängigen HipHop-Grösse machen. Ghostface Killah ist gefühlt auf jedem zweiten Song bei Chase&Status zu hören, Snoop Dogg hat sich auch schon mit David Guetta gepaart, und Kid Cudi holte für sein Day N' Nite die Dubstep-Combo Crookers ins Studio. Wobei Kid Cudi so eine richtige Elektro-Schlampe ist, hat er doch auch schon mit David Guetta (Memories) und Steve Aoki (Pursuit Of Happiness) zusammengearbeitet.
Hinzu kommt, dass sämtliche ehemaligen und neuen Pop-Sternchen ihre Songs nun mit einem Elektro-Beat à la DJ Tiësto unterlegen, Miley Cyrus und Britney Spears etwa, aber auch die ewig möchtegern-junge Madonna. Über den ganzen RnB-Elektro-Scheiss, etwa von Usher oder Bruno Mars, reden wir gar nicht.


Der Trend ist jedoch mitnichten neu, und es gab Kollaborationen, die sich echt hören lassen konnten. Gibt es wahrscheinlich heute auch noch, nur bekommt man bei der ganzen Zumüllung mit dem ewig gleichen Beat das nicht mehr mit.
Auf alle Fälle hier mal meine Top 5 der besten Elektro-HipHop-Kollaborationen!


Apollo 440 feat. Beatnuts - Dude Descending A Staircase
Apollo 440 sind eigentlich für ihren Big Beat bekannt - der Mixtur von Rock- und Elektro-Elementen. So verarbeiteten sie etwa Ain't Talking 'Bout Love von Van Halen zu einem veritablen Partykracher. Auch Raw Power von Iggy Pop & The Stooges wurde kräftig durch den musikalischen Fleischwolf gedreht.
Auf ihrem ihrem Album Dude Descending A Staircase, welches als Doppel-CD 2003 erschien, vermischen sie jedoch zum ganzen Big Beat noch HipHop hinzu. Etwa im Opener sind die Jungs von Beatnuts - und dies hört sich tatsächlich gut an.



Propellerheads feat. De La Soul - 360° (Oh Yeah?)
Die Propellerheads wurden dem breiten Publikum durch ihren Track Spybreak! bekannt, der auf dem Soundtrack vom ersten Teil des Films Matrix (mit Keanu Reeves) zu finden ist.
Eigentlich im Drum n' Bass angesiedelt, drifteten sie immer mehr in den Big Beat ab.
Nur zwei Alben sowie 3 EP's kamen von den Propellerheads raus - sie tourten lieber durch die Welt herum und spielten etwa in Bern im Dachstock anno 1999.
360° (Oh Yeah?) ist auf ihrem ersten Album Decksandrumandrockandroll von 1998 zu finden, meiner Meinung nach eines der interessantesten Elektronik-Alben, welches je veröffentlicht wurde.



Freestylers vs. Pendulum - Painkiller
Pendulum sind Drum n' Bass-Könige. An ihren Konzerten kommt man aus dem exzessiv Rumhüpfen und dem intuitiven Rumtanzen gar nicht mehr raus.
Dazu kommen die Freestylers, die eigentlich zuerst eine HipHop-/RnB-Kombo waren, sich nach der Zusammenarbeit mit Pendulum allerdings immer mehr der elektronische Musik zuwandten.
So hat der Song auch alles, was es braucht, um mal irgendwie besinnungslos in der Gegend rumzupogen und dabei trotzdem zu bouncen, was das Zeug hält.
Der Track entstand 2001, ist aber erst auf dem 2006 veröffentlichten Album Adventures In Freestyle zu finden.



Chemical Brothers feat. Anwar Superstar - Left Right
Die beiden Briten Tom Rowlands und Ed Simons, besser bekannt als Chemical Brothers, vermischten seit je her viele Musikrichtungen und Einflüsse in ihren Sound. Zu Beginn noch eher techno-lastig, mutierte ihre Musik mit der Zeit in einen bunten Mix aus Big Beat, Drum n' Bass, HipHop, Rock, Jungle Beat.
Bereits auf ihrem Debüt-Album Exit Planet Dust (1995) waren die Einflüsse des Londoner Urban-Sounds zu hören, etwa beim Song Chico's Groove. Diesen Stil kultivierten sie von Album zu Album mehr, etwa bei Dig Your Own Hole (1997) mit Piku oder Lost In The K-Hole.
Nach mehreren Side-Projekten der Beiden folgte 2005 mit Push The Button ihr kommerziell erfolgreichsten, weil auch bestes Album. Nebst Kollaborationen mit Kele Okereke (Bloc Party) ist hier auch der Song Left Right zusammen mit Anwar Superstar zu finden. Echt netter Track.



Le peuple de l'Herbe feat. Puppetmastaz - El Paso
Die Franzosen von Le peuple de l'Herbe mixen so in etwa alles, was ihnen in die Finger kommt, in ihren Sound. Featurings mit Reggae-Musiker sind genau so Normalität wie etwa mit der französischen Indie-Rock-Truppe Nada Surf.
2004 erschien ihr sehr starkes Album Cube, auf welchem jeweils zwei Features mit JC001 und den Puppetmastaz zu finden sind. El Paso ist dabei einer der besten Songs des Werks, eingängig, ruhig und doch erfrischend.


Neues von Züri West

Kuno Lauener ist bekennder YB-Fan, sein Song "Häbi-Goal", eine Ode an den ehemaligen YB-Torjäger Thomas Häberli, ist in Berner Fussballkreisen Kult.
Nun kommt der neue Song von Züri West mit dem Namen Goalie. Es ist der Titeltrack zum Film "Der Goalie bin ig". Der Song erinnert mich an zig Senioren-Spiele in den Provinzen rund um Bern, wenn 50-jährige Männer der Kugel hinterher joggen und es primär um das Bier nach dem Spiel geht als um sonst was. Nur Kuno kann solche belanglose Dinge so herrlichst pointiert besingen.


Frankreich zensiert Britney und Miley

Die Franzosen gelten als ein sexuell äusserst aufgeschlossenes Volk. Daneben ist Frankreich aber seit je her ein äusserst sozialistisches, emanzipiertes Land.
Dies erfahren nun Britney Spears und Miley Cyrus.

Die Clips zu Work Bitch (Spears) und Wrecking Ball (Cyrus) wurden nun von der zuständigen Kontrollbehörde CSA für das Tagesprogramm der TV-Sender gesperrt.
Work Bitch sei sadomasochistisches Universum, welches Frauen in einer Art und Weise darstelle, die nicht mit den Vorstellungen und Ansichten der Zuschauer vereinbart werden könne.





Meines Erachtens darf der Clip nur schon wegen dem absolut sinnfreien, völlig bescheuerten Text und der mittlerweile klassischen Eurobeat-Unterlegung des Sounds gesperrt werden. Wenn der Pop ein Barometer für die Gesellschaft darstellt, wie dies Nick Hornby etwa meinte, dann sind wir mittlerweile auf einem bedenklichen Niveau angekommen.

Auch Miley Cyrus' Wrecking Ball wurde für das Tagesprogramm gesperrt. Begründung:
"Sexuell zu freizügig". Das sagen also jene Franzosen, bei denen es seit je her modisch ist, ohne BH rumzulaufen.
Besser wäre gewesen: "Wegen der Dummheit des Textes und der stilistischen Umsetzung eben jenes im Videoclip kann der Song nun mal nicht im Fernsehen gezeigt werden, da wir die Verblödung der Masse befürchten."


Immerhin könnte man noch dahingehend lamentieren, dass Miley Cyrus durch das Halten eines grossen Hammers (!) die Gleichstellung der Frau im Baugewerbe fordert. Wenn sie dann aber anfängt, den Hammer zu lecken - nun ja. Dahin ist diese schöne Argumentation.




Fünf Sterne Deluxe - Sillium

Das Album Sillium von der deutschen HipHop-Combo Fünf Sterne Deluxe ist eines der besten Deutschrap-Alben, dass ich je gehört habe. Mit viel Witz, Charme sowie einer unglaublichen Rhetorik bringen die Jungs alles auf den Punkt, was es auf den Punkt zu bringen gibt.

Hier mal der Main-Track Sillium für euch! 




Donnerstag, 9. Januar 2014

Healthy brain food

Ich habe nächste Woche Prüfungen und verbringe so viel Zeit wie möglich in der Bibliothek und lerne... Deshalb muss alles andere möglichst schnell und unkompliziert sein. Normalerweise heisst eine solche Phase für mein Essverhalten eine Menge Fastfood, Zucker in allen möglichen Formen und ab und zu einen Kaffee - mit viel Zucker natürlich. Gestern bin ich aber per Zufall auf dieses Rezept gestossen und hab's heute gleich mal ausprobiert. Es schmeckt superlecker und ist schneller zubereitet als die Kaffeemaschine aufgewärmt und der Kaffee in die Tasse gelaufen ist.

Zutaten:
Hüttenkäse nature
ein Schuss Milch
eine oder verschiedene Früchte, in meinem Fall ein Apfel
zerstossene Wal- oder Pekannüsse
etwas flüssiger Honig

Vorgehen:
Hüttenkäse mit der Milch vermischen, Frucht in Stücke schneiden und drüber verteilen, gehackte Nüsse drüber streuen und mit flüssigem Honig beträufeln - fertig.


P.S.: wisst ihr was mich in der Bibliothek so richtig nervt - noch mehr als tuschelnde Nachbarn?! Das monotone nznznznznznznznz aus dem Kopfhöhrer hintermir! Will gar nicht wissen was der sich für Schrott reinzieht.. *grml*





Birdy Nam Nam - Red Dawn Rising



Das DJ-Quartett aus französischen Landen, genauer Nizza, hat so einiges in seiner Karriere gewonnen: DMC Technics World Team Preis 2002, zig DJ-Team-Contests, ein paar Mal Platin in Frankreich, Grossbritannien oder Russland.
In der Schweiz steht das Quartett eher im Schatten von den grossen französischen Electro-Acts wie Daft Punk oder Justice - doch: wessen erstes kommerzielles Album ein Live-Album ist (Live in Paris), der macht alles richtig.

Red Dawn Rising ist vom Album Manual For Successful Rioting, ihrem zweiten Werk. Mittlerweile ist mit Defiant Order ein drittes hinzugekommen.
(by the way: ihr de facto erstes Album, Birdy Nam Nam, erschien zuerst nur auf Vinyl, wurde aber später, nach dem Erfolg von Manual For Successful Rioting, auf CD re-released.)

Mittwoch, 8. Januar 2014

Top 5 von vor 10 Jahren (2004)

Anno 2004. Ich war gerade in meinen Flegeljahren, jedes Wochenende irgendwo betrunken unterwegs und fröhnte ausschliesslich harter Rock-Musik von Rammstein, Soulfly oder Rage Against The Machine. Rebellisch, praktisch, gut.

Dabei gab es vor 10 Jahren noch anderen Scheiss. So richtig heftigen Scheiss.
Die besten 5 Hits von vor 10 Jahren - aus meiner Sicht - präsentiere ich euch heute!


Eric Prydz - Call On Me
Eric Prydz ist ein schwedischer Produzent und DJ. Er war in einem Heim für schwererziehbare Kinder, weil er in eine Schule einbrach und ein Keyboard stahl.
Ob er Call On Me mithilfe dieses Keyboards produziert hat, weiss ich nicht.
Das Einzige, was ich weiss, ist, dass der Clip zum Song echt heiss ist.



Kelis - Trick Me
Kelis ist eine der begnadetsten RnB-Sängerinnen aus den Staaten. Die 1979 in Harlem geborene Kelis Rogers, die ausnehmend gut Klavier, Geige und Saxophon spielen kann, brachte 2004 mit Trick Me einen Song raus, der mich damals lange begleitete. Irgendwie hat der Track Stil, irgendwie wippt man automatisch mit dem Fuss, wenn man ihn hört.


Fatman Scoop - Be Faithful
Fatman Scoop ist eigentlich Radiomoderator und Produzent, wurde 2004 aber mit Be Faithful zusammen mit Faith Evans berühmt. Ein absolut urbaner HipHop-Track,
Da er sich ansonsten nur mit Remixes beschäftigt, hörte man vorher und danach nicht mehr viel von ihm. Dennoch: If you got fifty dollars there, put your hands up!


Rammstein - Keine Lust
Das vierte Studioalbum von Rammstein erschien 2004 - und hob die Industrial Metal-Band definitiv in eine kommerziell einträgliche Rock-Klasse.
Dennoch: Im Song Keine Lust manifestiert sich die Lust- und Antriebslosigkeit eine ganzen Generation - mehr noch: ein ganzes Lebensgefühl. Das "Alles haben, aber nichts tun".
Ausserdem zitierte ich damals immer den Refrain dieses Songs, wenn ich was nicht machen wollte.


Sektion Kuchikäschtli - I han2004 erschien das meiner Meinung nach wohl beste Schweizer Rap-Album aller Zeiten. Sektion Kuchikäschtli's Nur so am Rand. Politisch, sozialkritisch, ehrlich, eingängig, jazzig. Rennie und Co. haben sich damit in der Schweiz zurecht Platin verdient. Und die Scheibe höre ich auch heute noch äusserst gerne.



Fussball kann auch cool sein

Dass Fussball nicht nur das Rumkicken an einem Lederball ist, beweist der französische Strassenkünstler Arnaud Garnier. Sowas hat echt Stil.




Montag, 6. Januar 2014

Back In Time!

Seit geraumer Zeit habe ich eine Musiksparte vernachlässigt, die mir persönlich eigentlich sehr am Herzen liegt: Oldies.
Die Schätze, die ältere Songs in sich bergen, sind enorm. Auch weil zu jener Zeit nur wirklich talentierte Musiker, Kreationisten, bekannt wurden. Zudem war es damals - in grauer Vorzeit - so, dass die Menschen viel mehr auf den Text denn auf die musikalischen Arrangements achteten.

Aus jener Zeit präsentiere ich euch jetzt fünf von meinen Lieblingssongs. Die Auflistung ist mitnichten komplett, sie könnte um ein Vielfaches erweitert werden. Aber es sind Songs, die mir gerade in der jetzigen Zeit durch den Kopf schwirren.

Creedence Clearwater Revival - Fortunate Son
Creedence Clearwater Revival - auch CCR genannt - sind eine der interessantesten Bands der Hippie-Zeit. Dies, weil sie das eigentlich konservativ-bürgerliche Musikgenre Country mit ihren Lyrics "hippie-tauglich" gemacht haben.
Zu Beginn noch Anhänger des klassischen Rock n' Roll von Künstlern wie Fats Domino oder Little Richard, flossen bald einmal Rythmen des Blues oder Countrys in ihre Songs.
Der Erfolg von CCR hat zwei Seiten: Zum Einen trafen sie mit ihren Texten den Nerv der Zeit, zum anderen war ihr Sound absolut massentauglich, weswegen CCR auch häufig in den kommerziellen Radiosendungen zu hören waren.

Fortunate Son, einer meiner Favoriten von CCR, behandelt den Vietnam-Krieg bzw. die Thematik der "Dienstfreiheit" der Söhne von Millionären und Senatoren.
Kennedy-Nachfolger Lyndon B. Johnson betitelte diese als "Söhne Amerikas" und "die amerikanische Zukunft", weswegen Kinder von wohlhabenden und einflussreichen Familien keinen Einzug ins Militär und somit in den Vietnam-Krieg befürchten mussten.
Die beissende Kritik an dieser Vorgehensweise im Song Fortunate Son machte diesen Track zu einer der Hymnen der 68er-Bewegung.


 
Herman's Hermits - No Milk Today
Eigentlich wurde diese Band 1963 unter dem Namen "Heartbeats" gegründet. Zuerst als Coverband unterwegs, benannte sich ein Teil der Band in Herman's Hermits um - primär, weil sie eigene Songs schreiben wollten.
Stammend aus Manchester, Grossbritannien, waren sie Teil der "British Invasion", welche durch die Beatles ausgelöst wurde und die grossen Erfolge britischer Musiker und Bands in Amerika betitelt.
Nebst Platten veröffentlichte die Band auch Musical-Filme, etwa Mrs. Brown, You Got A Lovely Daughter (1968).

No Milk Today ist die erfolgreichste Single der Band, obwohl der Song zuerst nur auf der B-Seite der Platte My Reservation's Been Confirmed zu finden war. Speziell am Track ist ausserdem, dass Herman's Hermit hierfür ein Orchester ins Studio holten - als einer der ersten Bands überhaupt.
Der Text behandelt die zerbrochene Liebe zwischen dem Sänger Peter Noone und seiner Freundin. Die leere Milchflasche steht dabei für das Ende der Beziehung, für das Ende aller seiner Träume.
So simpel wie das klingt, so tiefsinnig ist der Text eigentlich.
 

 
Edwin Starr - War
Dieser Song hat einer der interessantesten Geschichten des frühen, kommerziellen Musik-Business hinter sich.
1969 schrieben nämlich Norman Withfield und Barrett Strong diesen Track. Gedacht war er eigentlich für die Band The Temptations, die den Song tatsächlich im Studio auch aufnahmen und auf ihrem 1970 veröffentlichten Album Psychedelic Shack platzierten. Bei Publikum und Presse kam das Lied gut an, doch mit Rücksicht auf die zum Teil konservativ eingestellten Fans verzichteten The Temptations darauf, den Song weiterhin zu spielen und diesen auch nicht als Single zu veröffentlichen.
So suchten Withfield und Strong einen neuen Interpreten für ihren Antikriegssong - und wurden bei Edwin Starr fündig.
Starr, der mit bürgerlichem Namen Charles Edwin Hatcher hiess, hatte zuvor mit 25 Miles erst einen Top-10-Hit und nach War sollte auch kein grosser Erfolg mehr kommen.
Dennoch verlieh er dem Song eine viel grössere Intensität als noch The Temptations, mit seiner Soul-Stimme schrie er den Protest der 68er-Bewegung quasi ins Herzen.
So wurde der Track zum kommerziell erfolgreichsten Antikriegssong aller Zeiten. Und hallt bis heute nach.
 

 
The Statler Brothers - Flowers On The Wall
1955 noch als Four Star Quartet gegründet, benannte sich die Band 1961 in The Kingsmen um.
Man spielte eine Art Country-Gospel, wobei die Band primär durch den unglaublich tiefen Bass von Harold Reid bekannt wurde.
1963 wurde die Country-Ikone Johnny Cash auf die Jungs aufmerksam - und brachte sie beim Label Columbia Records unter. Im selben Jahr tauchte aus England eine gleichnamige Band auf und so benannte man sich kurzerhand in The Statler Brothers um. Gerüchten zufolge soll man sich dabei nach einer Packung Nastüchern benannt haben, die bei der Diskussion um eine Umbenennung per Zufall auf dem Tisch lag.

Flowers On The Wall (1966) war ihre dritte Single und brachte ihnen zwei Grammys sowie eine Top-Platzierung in den amerikanischen und europäischen Charts ein. Schlagzeuger beim Stück war übrigens W. S. Holland, der diesen Part auch bei Johnny Cash's Band Tennessee Three übernahm.
1994 wurde der Song wieder bekannt, als Quentin Tarantino diesen auf den Soundtrack von Pulp Fiction setze.
 

 
Lori Lieberman - Killing Me Softly With His Blues
Ein Cover eines Covers. Die Fugees wurden 1996 mit ihrem Album The Score weltweit berühmt - und darauf war der Song Killing Me Softly zu finden. Doch die Fugees waren nicht die ersten, die dieses Lied coverten. Vor ihnen hatte dies schon Roberta Flack anno 1974 getan, damals hiess der Track noch Killing Me Softly With His Song.
Im Original wurde der Song jedoch von der unbekannteren Lori Lieberman gesungen. Diese zeigte sich nach einem Konzert der Folk-Legende Don McLean dermassen beeindruckt, dass sie die Lyrics hierzu zusammen mit ihren Freunden Norman Gimbel und Charles Fox schrieb. Die Musik komponierte Gimbel alleine.
Der Maintitel wurde kurz vor der Veröffentlichung noch umgeschrieben, denn zuerst hiess das Stück Killing Me Softly With His Blues; erst kurz vor Fertigstellung der Single benannte Lieberman dieses in Killing Me Softly With His Song um.
 
Das Tragische daran ist, dass Lieberman nie wirklich Erfolg hatte - auch mit diesem Song nicht.
Die Interpretationen von Roberta Flack sowie die deutsche Version der Sängerin Manuela waren in den jeweiligen Ländern Top-Hits, später auch die Version der Fugees. Wieso, weiss ich eigentlich nicht.
 



The Rakes - All Too Human

Wer ein Nietzsche-Buch als Songtitel verwendet und diesen dann auch noch lyrisch so umsetzt, wie dies die britischen The Rakes getan haben, verdient einen Song des Tages.
 

Jugend und Alkohol

Die 20 Minuten berichtet mal wieder darüber, dass die Jugend sich am Abend immer sinnlos betrinkt.
Zudem mache sie dies immer früher.
Selbstverständlich holt man danach das Blaue Kreuz zu Rate.
"Junge betrinken sich immer früher nach Feierabend", heisst es von dieser Seite. Grund daran sei die Preispolitik der Detailhändler.
Folgen davon, meint die 20 Minuten danach schwarzmalerisch, seien Pöbeleien, Spitaleinlieferungen, betrunkene Autofahrten. Sprich: Unsere Jugend ist ausser Rand und Band!


Die Idee jetzt ist, dass man die Preise erneut erhöht, den Verkauf am Abend einschränkt oder ganz verbietet sowie dass man Sixpacks aus den Regalen nimmt.
Meine Meinung: Blödsinn! Die heutige Gesellschaft argumentiert ähnlich wie ein besoffener Russe den Kommunismus schönredet.

Die verkommene Jugend
Die Jugend sei verdorben, verkommen, versoffen und verkifft. Man könne nichts mehr mit ihr anfangen, es sei keine Motivation, kein Antrieb vorhanden.
Nun. Das mag vielleicht ein wenig zutreffen. Aber wie schon Sokrates sagte: "Die Jugend ist immer das Abbild der vorherrschenden Gesellschaft". Sprich: Die heutige Jugend ist das Produkt genau jener Generation, die sich nun über eben diese echauffiert. Wieso können Teenager und Jugendliche spätabends am Bahnhof Alkohol kaufen und sich besaufen gehen? Weil niemand sie daran hindert - es sind keine Eltern, keine Bezugspersonen da, die ihnen etwas verbieten, sie vielleicht ermahnen oder ihnen gar mit Strafe drohen. Sämtliche Verbote, etwa das Verkaufsverbot von Alkohol am Bahnhof Bern ab 22.00 Uhr, sind kontraproduktiv und de facto obsolet. Man kann ja einfach früher mehr Alkohol kaufen gehen.
Früher, hört man oft, sei alles besser gewesen. Die Jugendlichen schön brav, machten alles, was man ihnen auftrug. Auch dies ist Blödsinn.
Die Jugend ist bei jedem Menschen dafür da, zu rebellieren. Gegen die Eltern, das Establishment, das System, die Lehrer. Was war nochmals im Summer Of Love? Drogen? Alkohol? Sex?

Und die Jugendunruhen in den 80er-Jahren? Pflastersteine flogen, Polizisten wurden verletzt, der Punk war auf dem Vormarsch - und mit ihm das exzessive Betrinken.

Die einzige Komponente, die sich geändert hat, ist die politische und mediale Tragweite des Tuns der Jugendlichen. Wenn in irgendeinem Emmentaler Kaff hundert Jugendliche sich an einem Dorffest betrinken, erscheint das nie und nimmer in der 20 Minuten.
Wenn in Bern am Samstag Abend beim Bahnhof ein besoffener Jugendlicher auf den Boden kotzt, reklamiert man bereits den Alkoholtod von zig Jungen.
Zudem scheint die Politik nun darauf versessen zu sein, sämtliche Kinder und Jugendliche von allem Bösen auf dieser Erde verschonen zu wollen - und sie beweist dabei absolute Doppelzüngigkeit und Pseudo-Moralismus. Gewaltspiele auf dem PC? Horror! Kriegsfilme im TV? Passt schon! Alkohol? Teufelszeug! Prostitution ab 16 Jahren? Okay!
Aufklärung im Unterricht? Scheisse, nein! Halbnackte Tussis auf jedem H&M-Plakat? Was ist schon dabei!

Symptombekämpfung
Wie bereits erwähnt, sind die Ver- und Gebote, die nun erlassen werden sollen, völliger Irrsinn.
Denn diese Dinge betreffen nicht nur die Jugend, sondern auch mich als erwachsene Person.
Wir haben doch schon ein Alkoholverkaufsverbot unter 18 Jahren, wo liegt also das Problem? Warum nicht einfach dieses Gesetzt konsequent umsetzen?
Die Problematik liegt darin, dass die Jugend eine extrem kaufstarke Gruppierung ist - und somit für den Detailhandel als äusserst lukrativ gilt. Die Politik kuscht vor der Wirtschaft - und versucht nun diese mit freiheitsberaubenden Gesetzen zu schlagen. Die Politik schränkt die individuelle Freiheit jedes Einzelnen aufgrund einer Minderheit ein - wobei ja nicht mal alle Jugendlichen "Rauschtrinker" sind.
Die Jugend derweil wird immer einen Weg finden, zu saufen. Weil die Jugend so ist und immer so war. Meine Mutter erzählte mir etwa letzten Samstag, dass sie in einem Ski-Lager der Oberstufe Linden (Einwohnerzahl damals: ca. 800) anno 1963 in Bumbach / Emmental erlebte, wie ein Mitschüler mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und sich die halbe Klasse betrank. Damals hiess es schlicht, der Junge hätte halt weniger trinken sollen. Heute würden der Wirt, Lehrer und sämtliche Betreuer ihren Job verlieren.

Was tun?
Was ist also zu tun?
Es ist eigentlich simpel. Man muss:
1. Die Eltern wieder in die Pflicht nehmen. Im Schweizer Gesetz steht klar geschrieben, dass die Eltern bis 18 Jahre eine Aufsichtspflicht zu erfüllen haben - und diese wird in letzter Zeit kaum mehr wahrgenommen. Die Verantwortung wird von den Eltern delegiert; an Schule, Stadt, Staat. Denn dies ist ja einfacher, als sich mit den Problemen der eigenen Kinder auseinanderzusetzen.
2. Die Politik muss den Finger auf die Umsetzung des Verkaufsverbots von Alkohol unter 18 Jahren halten - denn dieses Gesetz als solches sollte ja sämtliche Probleme eliminieren. Ab 18 Jahre kann es dem Staat - pardon - scheiss egal sein, was ich mit meinem Geld anstelle.
3. Organisationen wie das Blaue Kreuz etc. sollten sich nicht auf die mediale Hetzjagd gegen Jugendliche einlassen, sondern proaktiv wirken - und zwar sinnvoll. Nicht neue Verbote fordern, sondern auf die Einhaltung der bestehenden pochen. Wenn man der Jugend etwas verbietet, will sie es um so mehr - dies erkannte bereits Plato.
4. Die Medien sollten sich einmal überlegen, ob sie lieber über jeden betrunkenen Jugendlichen berichten wollen, oder über wirklich wichtige Dinge, wie etwa Hungersnöte in Afrika, Gewalt in Arabien, Terrorismus in Russland und dergleichen. Die ew'ge Berichterstattung über die schlechte Jugend manifestiert zum einen eine absolut verquerte Ansicht der Bevölkerung über den Zustand unserer Gesellschaft. Und zudem: Haben wir eigentlich keine andere Probleme, über die man berichten kann?

Zum Abschluss:
Lasst doch die Jugend mal Jugend sein - wir alle waren auch so. Oder etwa nicht?

Sonntag, 5. Januar 2014

Beth Gibbons & Rustin' Man - Tom The Model

 
Für einen Sonntag, bevor das harte Leben wieder anfängt. 

Samstag, 4. Januar 2014

Neuer Sound für das neue Jahr

Hab' heute Morgen einigen neuen Sound entdeckt, den ich euch nicht vorenthalten will.
Also, legen wir los:

SBTRKT

 
Runaway dauert zwar nur 1:15 Minuten, ist aber äusserst hörenswert. SBTRKT ist der Londoner Musiker Aaron Jerome. Sein Sound wird gemeinhin dem Dubstep zugeordnet, für mich ist dies aber viel mehr - irgendeine Mixtur aus diversen Genres. Zum Teil erinnert die Musik an die Jungs von C2C, zum Teil an Moby. Je nach Track.
 
 
Guts Pie Earshot
 
 
Das Duo aus Deutschland, welches Live sich zu einer mehrköpfigen Band formiert, macht eine absolut einmalige Mixtur aus Klassik und Punk. Der Sound ist dabei so experimentell wie sich dies anhört. Ihr neuestes Werk Amparo Fugaz erschien noch im Dezember 2013 - und ist eine Hörprobe wert.
 
Quadron
 
 
Quadron ist ein dänisches Duo, bestehend aus Sängerin Coco O und dem eigentlichen Musik-Produzenten Robin Hannibal (eigentlich Robin Braun). Sie selbst betiteln ihre Musik als Electronic Soul, was den Nagel eigentlich auf den Kopf trifft. Ist doch schön anzuhören.
 
Clams Casino

 
 
Mike Volpe alias Clams Casino ist eigentlich ein amerikanischer HipHop-Producer aus New Jersey. Von Zeit zu Zeit veröffentlicht er aber eigene Mixtapes, und die sind echt gut. Sämtliche seiner Mixtapes seit 2011 sind dabei gratis im Netz zu finden.


Lieder für Taube

Es ist schon merkwürdig. Da berichtet man vor einigen Monaten über ein neues Album einer Band, die anno 2002 ein Meisterwerk veröffentlichte. Doch dieses ist aus dem Gehörgang entschwunden, irgendwie in Vergessenheit geraten.
Doch dann, eines schönen Morgens, läuft einem ein Song, und hier das ganze Album!, nach.

Genau so geschah es heute Morgen bei mir mit Songs For The Deaf von Queens Of The Stone Age.


Denn dieses Machwerk der Stoners Rock-Truppe um den charismatischen Frontmann Josh Homme ist eines der besten Rock-Alben aller Zeiten. Ohne Scheiss.

 
Songs For The Deaf ist wie wenn man in einen Ford Mustang GT einsteigt, den Motor aufheulen lässt und sich dann den passenden Soundtrack für eine sonntägliche Ausfahrt auf dem Highway direkt in die Hölle anhört. Dass man dabei Lieder für taube Menschen lauscht, liegt in der passenden Ironie der Sache.
Das Album startet denn auch mit einem wahren Kracher. You Don't Think I Ain't Worth A Dollar, But I Feel Like A Millionaire ist der vielleicht beste Opener aller Zeiten. Es ist, als würde man bei unserem Mustang direkt den fünften Gang einlegen und von 0 auf 100 in 2 Sekunden beschleunigen.
 
 
Interessant am Ganzen ist, dass Josh Homme und seine Mannen - am Schlagzeug hilft übrigens Foo Fighters-Masterhead Dave Grohl mit - wohl dasselbe Gefühl hatten. Denn Booklet, Cover sowie auch die Interludes sind gehalten, als sässe man in einem Auto und drehe an einem Radio. Was dem Ganzen noch mehr den Geschmack des Höllenritts gibt.
Der QOTSA-Mustang rast denn auch mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Songs, wie No One Knows, Go With The Flow oder Hangin' Tree sind längst (und zurecht!) legendär.
Dies liegt zum einen am genialen Schlagzeug-Spiel Dave Grohls, zum anderen am perfekten Bass-Gezupfe von Nick Olivieri und an den harten Riffs der Gitarren gepaart mit dem paralysierenden Gesang von Josh Homme. Man kann gar nicht anders, als den Fuss weiter auf das Gaspedal zu drücken und sich dem Rausch hinzugeben.

Songs For The Deaf ist Wahnsinn - in allen Belangen. Es ist das perfekte Rock-Album. Startet die Motoren, ihr Maden!
 



Freitag, 3. Januar 2014

Tricky - Abbaon Fat Tracks

Der erste Song Of The Day im Jahre 2014 ist.... (Trommelwirbel).... Tricky! Mit Abbaon Fat Tracks!

Mittwoch, 1. Januar 2014

Ausblick 2014

Endlich ist es soweit. Das Jahr 2013 ist zu Ende und 2014 ist angerauscht gekommen.
Es ist also an der Zeit, zu sehen, was das neue Jahr so bereithält.

Januar
Der Januar ist immer jener Monat, in dem sich eigentlich gar nichts ändert, obwohl es sich anders anfühlt.
Nebenbei gibt Justin Bieber bekannt, dass er ein PR-Produkt für ein Diaphragma sei, die SVP kündigt in einem extraordinären, einmaligen, unglaublich dringenden Extrablatt an, dass sie eine neue Initiative mit dem Titel "Ausländer raus" startet und, zum Schluss, das Musiklabel EMI gibt bekannt, dass Gene Simmons Zunge gerade einen Plattenvertrag unterschrieben habe.


Februar
Der Februar ist der kürzeste Monat des Jahres - auch 2014. Und das ist auch gut so, denn der Februar ist scheisse.
20 Minuten gibt derweil bekannt, dass sich Led Zeppelin wieder vereinigen - AJ und Kevin hätten sich wieder vertragen.
Der Blick berichtet, dass Christoph Mörgeli seit seiner Kündigung von der Uni Zürich Invalidenrente bezieht und spricht von "Bschiss im Abstimmungskampf".
Die Swiss Music Awards geben die nominierten in der Sparte "Best Newcomer" bekannt. Es sind dies Daft Punk, SEEED und Black Sabbath. Sie treten damit die Nachfolge von den Swiss Music Awards entdeckten Bands und Künstlern wie Timbaland, Kings Of Leon oder zuletzt Mumford & Sons an.

März
Mike Shiva lässt verlauten, dass die Welt am 22.03.2014 untergehe. Leider tut sie dies nicht.
Justin Bieber twittert, dass er nie ein PR-Produkt für ein Diaphragma gewesen sei; Hacker hätten seinen Twitter-Account gehackt und diesen Tweet abgesetzt. Jedoch sei er die Reinkarnation von Elvis Presley - worauf sich Tausende von Beliebers umbringen, weil sie sich betrogen fühlen. Und auch Tausende von Elvis-Fans, weil sie es nicht aushalten.
Der Tagesanzeiger berichtet, dass Nella Martinetti und Steve Lee beim gemeinsamen Shoppen in Lugano gesehen wurden - und lanciert daraufhin eine mehrwöchige, thematische Aufarbeitung der Problematik, dass totgeglaubte Promis von der Masse eine "psychologisch abstruse" Ignoranz erfahren. Man wittert Diskriminierung.
Die SVP versendet an die Schweizer Bevölkerung ein extra-erscheinendes, absolut einmaliges Extrablatt, in der sie eine neue Kampagne gegen die zu hohe Einwanderung von Afrikanern ankündigt.
Daft Punk gewinnen den Swiss Music Award als beste Newcomer. Ebenfalls ausgezeichnet werden Melanie Oesch (Best Breaking Act National) und Francine Jordi (Tribute Award).

April
Mike Shiva sagt, er habe gewusst, dass die Welt nicht am 22.03.2014 untergehe; er habe damit nur seine neue Stellung bewerben wollen: Neu ist Shiva nämlich Leiter Kultur bei 20 Minuten.
Diese geben derweil bekannt, dass Led Zeppelin sich nicht wiedervereinigen, dies habe John Bonham Mike Shiva aus dem Jenseits mitgeteilt. Was AJ und Kevin von den Backstreet Boys damit zu tun hätten, werde abgeklärt.
Der Blick berichtet erneut über den Bschiss im Abstimmungskampf. Christoph Mörgeli habe sich von Hans Fehr eine deutsch-nigerianische Putzfrau aus Kasachstan importieren lassen - ohne Aufenthaltsbewilligung. Man spricht von Fehr-Trade.
Derweil greift der Tagesanzeiger eine weitere, brennende Thematik auf: Die Frauen-Quote bei der Fussball-WM in Brasilien. Man wittert Diskriminierung.
Die SVP startet eine Initiative gegen die Überfremdung der Schweiz. Sie kündigt dies in einem extraordinären Extrablatt an.


Mai
Wie üblich der Wonne-Monat. Es wird gerammelt, was das Zeug hält.
Justin Bieber wird gefilmt, wie er einen Hydranten begattet. Ricky Martin ist schwanger - genau so wie Angelina Jolie.
Die deutsch-nigerianische Putzfrau aus Kasachstan kandidiert für den Gemeinderat von Meilen, weil Hr. Mörgeli sie massiv unterdrücke. Daraufhin wird diesem die IV gestrichen - ein Unterdrücker könne arbeiten.
Der Tagesanzeiger hat mittlerweile 82 Artikel, 17 Mama-Blogs, 9 Polit-Blogs sowie 3 Outdoor-Blogs über die Thematik "Frauen-Quote auf dem Feld der Fussball-WM" geschrieben. Man prangert Diskriminierung an.
YB wird Vize-Meister!


Juni
Gene Simmons Zunge veröffentlicht mit Kiss ihr erstes Album.
Der veritable Sommerhit kommt aber von Rammstein feat. Heino mit Sommer, Sonne, Sonnenschein.
Die SUVA startet eine vieldiskutierte Kampagne gegen Blaumachen während der Fussball-WM. Ihr Titel: "Arbeit macht frei".
Die SP hat einen neuen Partei-Slogan. Er lautet: nein.
Ihre Konkurrenz, die SVP, startet wiederum eine neue Kampagne gegen zu viele Österreicher im Graubünden. Titel: Ösis raus!
Brasilien scheidet derweil bei der eigenen Heim-WM in der Vorrunde aus - sie hatten vergessen, die Bälle zu pumpen. Die Schweiz steht dagegen im Achtelfinale. Die drei YB-Akteure, die dabei sind, schauen nur zu.

Juli
Für die Schweiz ist an der Fussball-WM im Achtelfinale Endstation. Dies, weil Sascha Ruefer eine Erkältung hatte und Alain Sutter einen Friseur-Termin verpasste.
Christoph Mörgeli verklagt sämtliche Schweizer Medien wegen Rufmord. Selbst Tele Blocher.
Die CVP löst sich auf - keines der Mitglieder konnte sich an die Bedeutung der Buchstaben C, V und P erinnern.
Justin Bieber stirbt (endlich).
Britney Spears heiratet via Mike Shiva den verstorbenen Justin Bieber in Las Vegas. Später stellt sich heraus, dass es sich um einen Transvestiten gehandelt hat.
Die 20 Minuten berichtet, dass eine Studie ergeben habe, dass Led Zeppelin gar nicht zusammen auftreten könnten - da Bonham tot sei. Die meisten Leser der Zeitung vermuten die Globalisation als Ursache. Die Zeitung kündigte eine eingehende Untersuchung der Umstände an.
Angelina Jolie trennt sich derweil von Brad Pitt und überlässt ihm das Sorgerecht für die mittlerweile 152 Kinder. Ätsch!


August
Die SVP startet eine Initiative gegen zu viele Initiativen. Das koste nur, so der Tenor.
Christoph Mörgeli wird derweil als Schein-Invalide aus der Partei entlassen. Er gründet daraufhin ein eigenes Museum in seinem Haus. Es heisst: Museum für verbotene Putzfrauen.
Alain Sutter wird Model für Schwarzkopf.
Therese Frösch will schweizweit die Farben auf den Ampeln verbieten - diese seien diskriminierend gegenüber Chinesen, Indianern (pardon: Amerikanischen Ureinwohnern) und Alternativen.
Der Tagesanzeiger greift das Thema auf. Man wittert auch Diskriminierung.
Mando Diao veröffentlichen ihr viertes Album in diesem Jahr. Kings Of Leon ihr erstes. Sie klingen allesamt gleich.
Madonna feiert ihren 10. 25. Geburtstag.

September
Britney Spears lässt sich scheiden und heiratet dafür Mike Shiva. Die beiden geben ein Exklusiv-Interview in der 20 Minuten.
Blick berichtet weiterhin über den Bschiss im Abstimmungskampf.
Die Delegierten-Versammlung der SVP dauert 18 Tage. Man hat viele Initiativen zu besprechen.
Der Tagesanzeiger schlägt vor, sämtliche Ampeln zu demontieren, da auch die Farbe "schwarz" diskriminierend sei.
Die SP will den Kapitalismus nun bewaffnet überwinden und begibt sich in den Untergrund... eh, in die Opposition. Ihre Bundesräte werden ausgeschlossen und treten daraufhin der BDP bei.
Cedric Wermuth gründet eine Splitter-Partisanen-Gruppe in Trubschachen.
Gene Simmons Zunge wird von Gene Simmons gegessen. Dafür erhält nun David Hasselhoff's Brustbehaarung einen Plattenvertrag bei BMG.


Oktober
Die 20 Minuten hat ihre Untersuchung bzw. Studien über das "Zeppelin-Gate" abgeschlossen. Fazit: Die eigene Zeitung habe nur Idioten als Journalisten.
Die SVP startet eine Initiative, dass nur die SVP eine Initiative einreichen dürfe - da es zu viele Initiativen gäbe.
Cedric Wermuth wird gesichtet, wie er versucht, bei einem Bauern ein Florett zu stehlen.
Bastien Giroud von den Grünen will derweil Autos verbieten lassen - sie seien doof.
Abgesehen davon ist Herbst. Alle sind depressiv. Alle bringen sich um. Etwa Miley Cyrus - zum 10. Mal. Bis klar wird, dass es sich um ihr neues Video zu einem Song handelt.
Bruno Mars steht derweil mit Let Us Distinguish auf Platz 1 der Charts.
Ausserdem gibt es News von Christoph Mörgeli: Er hat mittlerweile seine deutsch-nigerianische Putzfrau geheiratet - der Blick berichtet von Bschiss in der Ehe. Mörgeli sei schwul und eigentlich mit Walter Wobmann zusammen.
Der Tagesanzeiger wittert hierbei Diskriminierung.

November
David Hasselhoff's Brustbehaarung gibt bekannt, zu betrunken zu sein, um ein Album aufnehmen zu können. Tic Tac Toe vereinigen sich wieder einmal - für 3 Tage.
Cedric Wermuth gibt den Untergrund-Kampf auf. Er habe kein Geld mehr.
Bastien Giroud will nun alle Flugzeuge, Lastwagen, Autos usw. verbieten lassen. Der Mensch solle zu Fuss gehen.
Der Tagesanzeiger greift den Blick wegen Schwulenfeindlichkeit an. Der Blick kontert mit der Headline "Tagesanzeiger schlitzt Heteros auf!"
Die 20 Minuten berichtet dabei über die Backstreet Boys um John Bonham.
Zudem wird der Berner Stadtpräsident Alex Tschäppät besoffen im Garten des Bundeshauses gefunden. Er lag dort seit der 1. August-Feier.

Dezember
Die SVP kündigt eine Initiative zur Abschaffung des Volkes an. Es seien zu viele Ausländer darin und es koste schlicht zu viel. Ausserdem verliere es den Überblick bei den vielen Initiativen.
Die SP nennt sich neu Partei der Arbeit. Nach 4 Monaten merken die Sozis, dass es diese Partei ja schon gibt.
Bastien Giroud verhungert auf dem Weg von Zürich ins Parlament nach Bern. Er wollte zu Fuss gehen.
BMG verklagt David Hasselhoff wegen seiner Brustbehaarung.
Christoph Mörgeli gibt bekannt, dass er tatsächlich schwul sei und in einer Dreiecksbeziehung mit Christoph Blocher und Toni Brunner lebe. Ueli Maurer tritt daraufhin als SVP-Bundesrat zurück - Scheiss Schwule!
Der Tagesanzeiger wittert Diskriminierung und wettert gegen Ueli Maurer.
Ausserdem sind Weihnachten. Es gibt viele Geschenke - etwa eine Atom-Bombe auf Nordkorea.
Mike Shiva und Britney Spears gebären einen Sohn mit dem Namen Bieber Presley.
AC/DC veröffentlichen ein Album mit Weihnachtsliedern.
Und dieser Blog hier wird zum "Blog Of The Year" gekürt - von der 20 Minuten.