Donnerstag, 6. Februar 2014

We's dusse gar gantelig strubuset; so richtigs chatzgstruhhäumlets Hudu-Wätter isch: Hühnersuppe!

Ich schreibe gerne in Berndeutsch. Und gebrauche dafür kein "SH" oder "DZ". Wer schreibt denn seiner Liebe schon "Hey shadzzz"? Oder "ish guet"? Das liest sich, als hätte man einen Sprachfehler, der dringend behandelt werden sollte.
Ich koche dafür. Für meine Frau und mich. Da brauch' ich mir nicht um die sprachliche Verderbtheit unserer Jugend Gedanken machen.
Suppen sind zur Zeit voll angesagt bei mir: Ob eine Minestrone mit Herbst-Gemüse, eine Pilz-Rahm-Suppe oder eben, wie einleitend angesprochen, eine Hühnersuppe: Alles geht und passt zu dieser tristen, trostlosen Zeit, in der es Winter sein sollte, es aber Herbst ist.
Für die Hühnersuppe brauchen wir:

2 Rüebli
1/4 Kabis
2 Stangen Lauch
2 Stangen Sellerie
Salz
Pfeffer
Thymian
1 Bärner Güggeli
Wasser

Zuerst das Güggeli in einen ziemlich grossen Topf legen.
Danach das sogenannte "Suppengemüse" - gibt es als solches quasi als Set in diversen Supermärkten - zubereiten. Das Gemüse muss nicht fein geschnitten, sondern kann in relativ grobe Stücke zerschnippelt werden.
Das Gemüse danach zum Güggeli in die Pfanne geben. Salz, Pfeffer und einige abgezupfte Thymian-Blättchen darüber geben und abschliessend ca. 2L Wasser darübergiessen.
Dabei ist zu beachten, dass sämtliches Gemüse sowie auch das Güggeli zu Beginn mit Wasser bedeckt sein sollten!
Die Herdplatte auf grosser Stufe erhitzen, damit das Wasser bald zu kochen anfängt. Ist dies eingetroffen, die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren.

Die Garzeit beträgt nun 60 bis 70 Minuten. Dies, damit hernach dem Güggeli die Haut besser abgezogen, das Fleisch einfacher vom Knochen getrennt werden kann.
Das abgezupfte Fleisch einfach wieder in das warme Wasser mit dem Gemüse geben.
Die Suppe kurz probieren und ggf. mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Et voila! Eines der besten Wintergerichte meiner Grossmutter ist entstanden!

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